THUNDER - Bang

Die britischen Hard Rocker THUNDER, die erst kürzlich wieder verlauten ließen, dass sie sich trennen (zum zweiten Mal nach 1999), haben vor dieser Entscheidung Ende 2008 noch ein letztes Studio Album veröffentlicht. Unter dem Titel „Bang“ gibt es elf Songs zu durchforsten, die so ziemlich alles abdecken, wofür THUNDER immer stand und von den Fans geliebt wurde: Hard Rock in all seinen klassischen Facetten, vorgetragen mit einer gewissen Souveränität und viel Herzblut.

Der Opener „On The Radio“ wurde genau für das gemacht, wofür er steht. Ein klassischer Hard Rock Song, der gute Laune verbreitet und sich im Ohr einnistet. In den restlichen 50 Minuten grasen die Manne rund um Sänger Danny Bowes alles von Stadionrocknummern mit großem Refrain („Stormwater“), akustischen Blues-Rockern („Carol Ann“), einigen Balladen (etwa „Retribution“ oder „Watching Over You“) bis zu Bluegrass-Nummern mit Banjoeinsatz ab („Turn Left At California“). Die stärksten Momente bietet dieses Album bei den etwas melancholischen Nummern wie dem Bluessong „Have Mercy“. Nun könnte man meinen, alles schon gehabt, alles schon gehört, wozu also schon wieder ein Hard Rock Album anschaffen? In „Love Sucks“ sagen es THUNDER selbst am schönsten, warum diese Musik nun schon seit Jahrzehnten so viele Menschen begeistert und es vermutlich noch lange tun wird: „Nothing ever changes, no one ever learns“. Wozu lernen, wenn das Gute doch Bestand hat könnte man meinen. Qualität und Konstanz. Für alle Hard Rock Fans sicherlich ein Leckerbissen.