Denied - When The Slate Becomes Diamonds

DENIED sind eine Power-Metal-Band aus Italien, die 2008 ihr Debut "When The Slate Becomes Diamonds" herausbrachte. Dieses wird von Apollon Records am 27.07.09 Re-Released. Nach eigenen Angaben wurden die Leutchen aus Messina von IRON MAIDEN, HELLOWEEN und GAMMA RAY beeinflusst. Ich habe beim Hören des Albums aber viel mehr Assoziationen zur NWoBHM. Das liegt einerseits am leicht verwaschenen Sound, aber auch die Songkonstrukte und die häufigen schrillen Ausflüge in gesangliche Höhen vermitteln den Eindruck. Und besonders US-Bands dieser Zeit kommen mir in den Sinn, wie OMEN, TYRANT, KEEL oder JAG PANZER

Kompositorisch geben sich die Südländer nicht schlecht. Die Songs sind recht eingängig, gehen flott ins Ohr und lassen trotzdem eine ordentliche Portion Dynamik nicht missen, was uns wieder zu den Vergleichen mit dem US-Power-Metal führt. Am Besten gefällt mir die Gitarrenarbeit. Die Riffs sind inspiriert und vielseitig, und in den Soli gibt es schon mal einige virtuose Finessen. Bei den zweistimmigen Leads kommen dann auch schon mal die Anleihen beim europäischen Melodic Power Metal und auch bei MAIDEN in den Sinn. Der Gesang ist äußerst gewöhnungsbedürftig, doch wenn man sich auf die fast durchgehenden Hochtöner-Berieselung einlassen kann, wird man an "When The Slate Becomes Diamonds" recht schnell Gefallen finden. Wer mit hohen Vocals nicht so gut klarkommt, macht aber besser einen Riesenbogen um das Werk. Auch an seinem starken Akzent sollte Stefano Bottari noch arbeiten.

Die Songs spielen sich allesamt auf einem leicht überdurchschnittlichen Level ab. Dabei stechen noch die flotte Power-Nummer "Ride To The Land Of The Machine Guns" und der vielschichtige neuneinhalb-Minuten-Epic-Killer "Bearers Of The Slate" deutlich hervor. Im Fazit bringen DENIED mit ihrer Mixtur aus der NWoBHM, US-Power Metal und europäischem Melodic Power Metal einigen frischen Wind in das Genre ein. "When The Slate Becomes Diamonds" ist schon mal ein gutes Markenzeichen, auf dem die Italiner aufbauen können. Das musikalische und songwriterische Potential ist zweifelsohne vorhanden.