DevilDriver - Pray For Villains

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VÖ: 10.07.2009
Bandinfo: DEVILDRIVER
Genre: Thrash Metal
Label: Roadrunner Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Eine stete Steigerung konnten DEVILDRIVER von Album zu Album verzeichnen, welche sich zweifelsohne beim 2007er Rundumschlag "The Last Kind Words" - auch ohne einen kapitalen musikalischen Fortschritt tätigen zu müssen - vorzeitig gipfelte. Energiebündel und Shouter Dez Fafara hatte zu COAL CHAMBER Zeiten bekannterweise schon viel experimentiert und seinen Beitrag für die Neunziger New Metal Bewegung geleistet. So durfte man keine prekären Modifikationen für das mittlerweile vierte DEVILDRIVER Geschoß erwarten. Aber das ist wie in vorliegendem Fall durchaus gut so ...if you know, what you'll get!"

Pauschal sei angemerkt, dass die vehementen Speedattacken früherer Tage über weite Strecken für "Pray For Villains" weg - natürlich nicht gänzlich - rationalisiert wurden, ja der allseits bekannte und beliebte Groove der Herrschaften Spreitzer, Kendrick, Miller, Boecklin & Fafara war noch nie so präsent wie auf "Pray For Villains", doch das bedeutet keineswegs Aggressions- geschweige Qualitätsverlust. Zunächst wird sehr wohl in Highspeed die Botanik aufgemischt, der ungestüme Opener/Titeltrack ist der Übeltäter, der ebenso auf einen seiner Vorgänger landen hätte können. Dann folgen mit "Pure Sincerity", "Fate Stepped In" (sehr geil!), "Back With A Vengeance" und einigen anderen eine Reihe Tracks, die zwar durch kurze Blastbeats und Uptempoparts gut tuende Tempiwechsel bieten, jedoch seitens ihres Grundgerüsts in soliden Midtempo meets Groove Regionen ihr zu Hause haben. Aber keine Sorge, die unverwechselbare Räudigkeit, die straight-in-your-face-attitude ist vorhanden wie eh und je. Weiters erwähnenswert: das forciert melodische "I've Been Sober", das kraftvoll inszenierte Epicmasterpiece "Forgiveness Is A Six Gun" und der stampfende Rausschmeißer "See Believe".

Produziert von ex- MACHINE HEAD Saitenhexer Logan Mader, gibt's auch Soundmäßig nix zu meckern. Dass die Basslastigkeit von "The Last Kind Words" etwas reduziert wurde, war kein schlechter Schritt - weniger kann ja mehr sein. Auch der "Frickel"-Anteil bewegt sich erneut im vitalen Bereich, denn eine moderne Thrashscheibe hätte dies auch nicht wirklich nötig, sich in solcher Hinsicht überflüssig aus dem Fenster zu lehnen. Kurz zusammengefasst: melodische Gitarrenarbeit, durchzogen von prägnanten Hooklines und dem üblichen (Teilzeit-) Gebolze machen aus "Pray For Villains" ein eingängiges und zeitgemäßes Stück (Extreme-) Metal. Dies könnte man einerseits auch gleichförmig schimpfen, schließlich bleibt die Band jedwede Spezialität schuldig, die irgendwie im Ohr anecken könnte, andererseits erledigen dies schon zuhauf andere Konkurrenten, daher sei es dem Fünfer von DEVILDRIVER mal verziehen.

P.S.: Einen zusätzlichen Kaufanreiz bietet die limitierte CD/DVD im schmucken Digipack: vier (!) Bonustracks (einer davon ein cooles IRON MAIDEN Cover, nämlich "Wasted Years") und das Making Of "Pray For Villains" als DVD sollten durchaus Anlaß sein, zuzuschlagen!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Drifter (07.09.2009)

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