Delyria - Regression In Mind

2005 ins Leben gerufen erschien nun der erste Longplayer der italienischen Death/Thrash Metal Combo DELYRIA. Nach dem Demo „Tales From My Abyss” und der „At The Wane Of The Sun“ EP (beide in Eigenregie produziert) folgte der Vertrag bei SG Records – und den haben sie sich verdient.

„Regression In Mind“ ist pures Adrenalin. Kompromisslos aufgenommener Death Metal mit Hardcore und Thrash Elementen der ohne jegliche Überheblichkeit punktet. Diese Herren bieten einen einstündigen Trip der auch Jason Statham in „Crank“ für längere Zeit am Leben gehalten hätte (ohne dass er sich dabei blaue Flecken holt).

Das Werk ist wie gesagt „menschlich“ - ohne digital bearbeitete Instrumente die klingen als hätten eben ein paar PCs eine Band gegründet - und in der höheren Geschwindigkeitsbegrenzung einzuordnen. Beim Hören bekommt man Lust auf Pits, Walls und Moshes - stillsitzen geht also gar nicht.

Ähnlich wie bei anderen Vertretern dieser Art von „Adrenalin-Deathcore“ könnte man aber meinen, dass diese Band von eben dieser Energie lebt.
Wo bleiben die Songs bzw die lyrischen Elemente? Die gehen irgendwie unter…
Man könnte jetzt sagen „braucht man nicht wenn das Ergebnis passt“ aber das ist es was Musik auch zu einem großen Teil ausmacht, und wenn man schon einen Sänger hat, so kann er uns doch ein paar nette Geschichten erzählen.
Klar, vorhanden sind sie, aber nicht sonderlich innovativ. Hier ein „Ende“ da ein „Tod“ fertig ist der Death Metal.

Mitgröhl-Parts gibt es en masse (nennenswert an dieser Stelle zB der Opener „Empty End For An Empty Man“), Abwechslung wird durch immer wiederkehrende, geschickt gespielte Breakdowns erzeugt und das Instrumentalintermezzo „Far From Reality“ bietet die nötige Verschnaufpause.

DELYRIA kann man eine nette Zukunft vorhersagen, wenn noch ein bisschen am Songwriting gearbeitet wird und ein bisschen mehr Innovation eingebaut wird. Ansonsten: Hörenswert!