The Atlas Moth - A Glorified Piece Of Blue-Sky

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VÖ: 21.09.2009
Bandinfo: The Atlas Moth
Genre: Doom Metal
Label: Candlelight Records
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Lineup  |  Trackliste

Eines vorweg: dieses Album ist harte Kost!
Vielleicht weil THE ATLAS MOTH ein eigenes Genre entwickeln oder in die Ur-Tiefen der Musik hinabsteigen und ein Soundschema schaffen das noch nie vorher dagewesen war? Vielleicht weil wir eben diese Art von Musik nicht gewohnt sind und sie desshalb kritisch betrachten? Oder ist dieses Album wirklich "schlecht"?

Was bietet "A Glorified Piece Of Blue-Sky" also?
Zuerst einmal nur Musik. Für lange Zeit bewegen wir uns in einer Art Trance-Zustand durch ein Gefielde aus Slow-Motion Gitarrenriffs die von dumpfen Schlagzeugparts untermalt werden. Ein Echo folgt dem anderen und Delay geht über Delay. Lange Zeit warten und auf den Song gespant sein.
Dann endlich tritt eine Stimme ins Licht und versucht uns etwas zu erzählen. Vielleicht kommt sie von einem anderen Planeten und wir verstehen die Sprache dieser Lebensform noch nicht - fest steht sie hört sich an als hätte man 5 Voice Spuren in einer Kirche oder ähnlichem Raum aufgenommen, sie mit noch mehr Echo versehen und dann übereinander gelegt.
Einerseits ist sie lieblich und klar, dann wieder bösartig und fast schon beängstigend. Eine Mischung aus Cleanvoice, growlen, shouten und quieken.

Ich kann nicht sagen was genau es ist.
Es ist jedenfalls sehr schwer anzuhören. Die Lieder dauern je um die 5 Minuten, man wartet lange bis sich etwas tut und wenn's dann soweit ist muss man zum nächsten Track schalten weil einem so der Schädel zu brummen beginnt dass man sich am liebsten stattdessen eine Portion des derbsten Grindcores intravenös geben würde.

Es geht der Tracklist nach zu urteilen viel um Götter und so ein Zeug (Venus, Orion, Merkur...).
Viele Genres sind über die Jahre weg modifiziert worden und vor allem Doom Metal hat schon einiges miterlebt aber THE ATLAS MOTH gehen einen so eigenständigen Weg das man ihnen wirklich ein eigenes Genre widmen müsste.

Wenn es dann eines Tages mehr solcher Bands gibt und sich Liebhaber dessen gefunden haben wird es sicher salontauglich und es fällt leichter darüber zu reden - einstweilen kann man aber nur folgendes sagen, wobei sich auch hier wieder der Weg gabelt:

Entweder:
THE ATLAS MOTH gehen ihren eigenen Weg und versuchen vernab von Metalcore, Death Metal und Co ihre eigene Musik zu definieren. Hut ab!

Oder:
"A Glorified Piece Of Blue-Sky" ist das mit Abstand schlimmste Album das je produziert wurde.


Auch eine Bewertung fällt in diesem Fall schwer.
Wenn jemand einen Track am Stück aushält und die Sprache die verwendet wird vorher studiert, dann kann er hier mehr zu den lyrischen Elementen des Albums sagen. Da ich dies aber nicht gemacht habe, aber trotzdem glaube dass dieses Album einiges auf dem Kasten hat (WENN MAN ES KAPIERT!) muss ich hier zu einer "Null-Wertung" greifen.

Die Entscheidung rechtfertige ich so:
Der Zahlenwert 0 sagt weder etwas Positives noch etwas Negatives aus.

Man muss es sich wirklich selbst angehört haben.



Ohne Bewertung
Autor: berni (28.09.2009)

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