The Gates Of Slumber - Hymns of Blood & Thunder

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VÖ: 02.10.2009
Bandinfo: The Gates Of Slumber
Genre: Doom Metal
Label: Rise Above Records
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Lineup  |  Trackliste

Von I Hate Records zu Rise Above gewechselt, stilistisch aber keinerlei Spagat gewagt. Die US Doom Helden, denen man ach so gerne das einprägsame Kultetikett anheftet, schroffen auch auf ihrem neuesten Output gekonnt zwischen Tradition und gelebter Behäbigkeit hin und her. Das (zumindest optisch) kultige Trio hat ein geradezu famoses Händchen für den Doom mit Weitblick. Da wird nicht nur im Zeitlupentempo agiert, nein, auch die mit starkem US-Flair angereicherte klassische Metalkante darf sein Dasein fristen. Wo die Promofritzen allerdings ihre RAINBOW und THIN LIZZY Huldigungen hernehmen weiß der Deibel, es sind nämlich eher die kautzigen, die ganz tief im Untergrund, aber nicht minder kultigen Combos, die THE GATES OF SLUMBER da zitieren. Ähnlich wie bei der „Conquerer“ (Review findet ihr hier…) haben z. B. CIRITH UNGOL (minus der Vox von Tim Bakker natürlich) bei Karl Simon & Co reichlich Eindruck geschunden.

Diesmal gibt’s zwar keinen 16-Minüter, aber mit „Descent Into Madness“ kratzen die Amis nicht nur erstsahnigen US Doom aus den Rillen, sondern streifen so ganz nebenbei auch die elf Minuten. Der Rest ist bis auf „The Doom of Aceldama” (knapp unter 10’) eher kurz und prägnant ausgefallen, das Opening Duo flott und locker, „Beneath the Eyes of Mars“ eine tiefe Verbeugung vor SAINT VITUS, besagtes „The Doom of...“ mit SABBATH Spirit und einer kaum zu bändigenden Power untermalt. Generell gilt: Wenn die Amis die Power aufsaugen („The Bringer of War“!) gibt es heftig eine auf die Nuss! Gut so!

Weder qualitativ, noch von der Quantität her lassen sich zum Vorgänger gravierende Unterschiede feststellen (ja, auch der Pathos ist wieder hineingerutscht und zwar in den Instrumentaltrack „Age of Sorrow“ bzw. das folkige „The Mist of Mourning“), einzig und allein Lee Dorian samt seinem Kultlabel Rise Above Records hat dem Indianapolis Dreizack eine um Klassen bessere Produktion spendiert, sonst alles beim Alten, guter, wirklich guter Doom mit Vorteil, oder Draufgabe, irgendwie Doom Plus oder so! Spaß Doom könnte man ja fast meinen, auch weil die Coverartworks von THE GATES OF SLUMBER schon seit jeher heftig in MANOWAR Gefilden umhertorkeln.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (01.10.2009)

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