Ichor - The Siege

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VÖ: 19.06.2009
Bandinfo: Ichor
Genre: Death Metal
Label: Bastardized Recordings
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Lineup  |  Trackliste

Beginnen wir einmal damit aufzuzeigen wie intelligent sich das Coverartwork mit dem Bandnamen vereint.
ICHOR steht in der griechischen Mythologie für das "Blut der Götter." So, nun wissen wir mal in was für einer Liga wir uns befinden (dem Namen nach zu urteilen). Am Cover vorne druff ist der "Corpus Dei" - eine Gestalt ohne Gesicht oder sonstige markannte Charakterzüge. Wahrscheinlich eine gute Darstellung eines Gottes, da man sich ja von denen kein Bild machen sollte. Da wäre aber noch die Sache mit dem ICHOR-Schriftzug über dieser Gestalt...also doch die göttliche" Band? Naja, jedenfalls gehen von diesem Kerl jede Menge Schläuche weg die direkt in eine im Hitergrung plazierte Großstadt verlegt wurden. Daraus könnte man schließen: ICHOR halten sich für göttlich, wollen uns aber kein Bild über sich machen lassen aber sie speisen uns mit ihrem Blut - mit ihrer Energie! Soviel mal dazu. Solche Artworks aus denen man Geschichten lesen kann sind in letzter Zeit leider selten, noch dazu wenns mal wirklich beginnt tiefgründiger zu werden.

Zu etwas wichtigerem - die Musik:
ICHOR spielen beinharten Death Metal. Ohne wenn und aber, ohne jedliche Widerrede. Dazu mischt sie ein wenig Progressive und man hat die "göttliche Mixtur." Das ist es also? Death Metal gibts wie Sand am Meer und dazu ein bisserl Prog? Leider kann "The Siege" nicht mit (internationalen) Genre-Größen mithalten. Zwar beweisen die Herren aus Trier dass sie sich seit der, ebenfalls 2009 erschienenen, Split EP mit POINT OF INFLECTION noch einen Tick gesteigert haben aber die Musik bedient sich im Grunde genommen Elementen von zB SUFFOCATION, DYING FETUS oder THE BLACK DAHLIA MURDER.

Die Tracks hören sich BEI GOTT! nicht schlecht an, wenngleich keiner eine Spieldauer von 5 Minuten überbieten kann und auch die Gesamtspielzeit von knapp 37 Minuten echt nicht so lange ist. Unzählige Wechsel der Struktur und Breaks dehnen das Werk aber aufs Doppelte auf.
Das dominierende Drumming gibt den Ton an und so prügelt man sich von einem Track zum nächsten. Gitarren und Voice mischen sich darunter - so richtig vereinen will sich das ganze aber nicht.

Für einen "Newcomer" ist dieses Album bestimmt beachtlich aber es gibt Bands die sich in Eigenregie bessere Asse aus dem Ärmel zaubern. Hier muss eindeutig noch am Songwriting und vor allem am eigenen Stil gearbeitet werden. Dass ICHOR das Zeug dazu hat spürt man - traut euch!



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: berni (14.10.2009)

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