Tardive Dyskinesia - The Sea Of See Through Skins

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VÖ: 12.10.2009
Bandinfo: Tardive Dyskinesia
Genre: Mathcore
Label: Coroner Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Die griechische Metallandschaft ist im Wachsen begriffen; neben den Black Metallern von ROTTING CHRIST dürfte in der Peloponnes der –core eingekehrt sein, was man momentan am beeindruckendsten unter dem Namen TARDIVE DYSKINESIA hören kann, die mit „The Sea Of See Through Skins“ ein Studioalbum vorlegen, das sich gewaschen hat.

Unter dem nicht gerade leicht von der Zunge gehenden Bandnamen versteckt sich ein Quartett (Live-Gitarrist Fotis mal nicht mitgezählt), das so ziemlich alle Metalrichtungen durch den Wolf dreht, die man in den Vereinigten Staaten mit dem Suffix -core versehen hat bzw. versehen kann (neben einigen Einflüssen aus der neueren französischen Death-Metal-Szene). Soll heißen: die Griechen spielen eine tighte, erstaunlich homogene Mixtur aus Hardcore, Deathcore und Metalcore, deren Schnittmenge Elemente von LAMB OF GOD, MASTODON, MESHUGGAH und ein Quäntchen DILLINGER ESCAPE PLAN umfasst.

Dabei gehen TARDIVE DYSKINESIA äußerst professionell zu Werke und legen neben technischem Können auch ein Gefühl für in ihrer Vertracktheit trotzdem eingängige Songstrukturen und Melodie-Affinität an den Tag, die einige wirklich großartige, um nicht zu sagen erhabene musikalische Momente beschert. Das Album kommt dazu im brachialen, wenn auch stellenweise etwas basslastigen Soundgewand daher, das die neun Songs aber fast immer optimal zur Geltung kommen lässt. Zwar sind einige der Nummern etwas zu lang geraten und ermüden mitunter etwas, angesichts der durchgehend hohen, wenn auch tendenziell abwechslungsarmen Qualität des Materials lässt sich dieser Kritikpunkt allerdings weitgehend verschmerzen.

Mit einem Wort: TARDIVE DYSKINESIA haben mit „The Sea Of See Through Skins“ ein schwer beeindruckendes zweites Album im Programm, das sich weder Mathcore- noch Deathcore- oder Metalcore-Hörer entgehen lassen sollten. Quasi aus dem Nichts sichern sich die Griechen mit diesem Juwel einen Platz unter den ganz großen des Genres. Auf keinen Fall entgehen lassen!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (14.10.2009)

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