W.A.S.P. - Babylon

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VÖ: 16.10.2009
Bandinfo: W.A.S.P.
Genre: Heavy Rock
Label: Demolition Records
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Lineup  |  Trackliste

W.A.S.P. stehen schon seit den frühen 80ern für knackigen und energiegeladenen Heavy Rock. Daran ändert sich auch auf dem mittlerweile 14. Studioalbum "Babylon" nichts. Auch hier versprüht die Truppe um Ausnahmeröhre Blackie Lawless eine enorme Energie. Die Mucke geht von der ersten Sekunde an ins Blut über. Thematisch haben sich die Amis übrigens ein biblisches Thema vorgenommen – den Visionen über die vier Reiter der Apocalypse. Dazu passt natürlich das gelungene Artwork auch bestens.

Gleich der Opener "Crazy" enthält alle Trademarks, die W.A.S.P. auszeichnen: einen wuchtigen Rhythmus, straighte Riffs, ein eingängiges Konstrukt und einen toll erarbeiteten hymnischen Höhepunkt, den Blackie gewohnt intensiv performed. Dass er das einzig übrig gebliebene Ur-Mitglied ist, ändert an der Sound-Ausrichtung von W.A.S.P. nichts. Und das ist auch gut so, denn das ist Headbanger-Mucke par Excellence. "Live To Die Another Day" ist auch solche eine Nummer, bei der man auf einem Gig so richtig aus sich herausgehen kann. "Babylon's Burning" setzt in Sachen Power und Hymnik sogar noch eins drauf, bevor sich Lawless & Co. auf Coverwege begeben: DEEP PURPLEs "Burn" ist eine ordentliche Herausforderung, die W.A.S.P. aber sehr gut meistern. Den Refrain finde ich fast besser als beim Original – eine Klasse Gesangsleistung von Blackie!

Mit "Into The Fire" hat auch ein emotionalerer Song Einzug gefunden, der mit toller Melodie punktet. "Thunder Red" und "Seas Of Fire" sind amtliche Heavy-Rocker, bevor bei "Godless Run" noch einmal die gefühlvolleren Klänge die Oberhand gewinnen. Mit fortlaufender Dauer intensiviert sich der Song zwar etwas, doch hätte eine (halb-)balladeske Nummer meines Erachtens völlig gereicht. Zum Abschluss gibt es mit Chuck Berrys "Promised Land" eine weitere Cover-Version, die in W.A.S.P.-Interpretation richtig gut rockt. Und Blackies Gesang passt wieder hervorragend.

"Babylon" ist insgesamt ein sehr gutes Album. Das Ergebnis wird nur von der zweiten, etwas überflüssigen emotionalen Nummer und der Tatsache, dass ohne die beiden Coverversionen nur magere 35 Minuten W.A.S.P.-eigene Songs zusammenkommen, etwas gedrückt. Doch verbreitet "Babylon" richtig viel Heavy-Rock-Stimmung, und beim Hören steigt das Bedürfnis, sich möglichst bald zu einem Konzert der Truppe zu begeben. Let's rock!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Django (27.10.2009)

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