RESONANCE ROOM - Unspoken

Mit „Unspoken“ feiern die ex-FRAGMENT Leute via My Kingdom Music ihren CD Einstand. Nach diversen Line Up Wechsel entschied sich die Band ab dem Frühjahr 2008 unter dem Banner RESONANCE ROOM weiterzusegeln und ihre Vision von emotioneller Musik voranzutreiben. Da trifft der schwermütige Klargesang auf leichte Death Metal Anleihen, Wärme, Behaglichkeit unterlegt von einem spürbar progressivem Anstrich trifft auf teils fette Riffs untermauert durch eine enorm professionelle Herangehensweise.

Das jetzt nicht alle elf Songs sofort zünden liegt zum großen Teil am doch weinerlich dahin jammernden Gesang von Alessandro Consoli, dem die spärlichen Grunts doch weit leichter fallen dürften. Auch ist ein Großteil des Liedgutes schon nach wenigen Takten in seiner Entwicklung vorhersehbar, was diesem Wechselbad der Gefühle doch sehr viel von seiner Spannung beraubt. Das „Unspoken“ dann schlussendlich doch mit einem „gut“ davon kommt kann mit den facettenreichen Doom Einsprengseln, den teilweise richtig brachial in den Vordergrund drängenden Gitarren und einer gewissen Leichtgängigkeit erklärt werden. RESONANCE ROOM sind jetzt nicht die neue Sensation, ihr als vom Record Label mit Emotional Gothic Doom umschriebenes Erstlingswerk passt aber ganz gut in den Dunstkreis der großen Vorbilder, die da wären KATATONIA und (mit Abstrichen) ANATHEMA!

Fazit: Für Trauerweisenfanatiker (man beachte das Coverartwork!) in den Spätherbstlichen Nebeltagen sicher ein angenehmer Zeitvertreib um kollektiv die Winterdepression heraufzubeschwören!