Silent Memorial - Cosmic Handball

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VÖ: 14.08.2009
Bandinfo: Silent Memorial
Genre: Progressive Metal
Label: Limb Music
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Mit „Cosmic Handball“ dreht sich ein Album in meinem CD-Player, das bereits vor gut 10 Jahren erstmals erschienen ist. Damals allerdings nur in Asien. Das könnte erklären, warum ich von dieser Band bisher noch nie etwas gehört habe. Umso erfreulicher ist der Umstand, dass die fünf Herren aus der Schweiz (spät aber doch) ihr Erstlingswerk neu gemischt und gemastert haben und dieses starke Stück Musik nun unter anderem auch bei uns erhältlich ist.

„O’Meditation“, der erste Song nach dem Intro, erinnert mich erst mal sehr stark an die guten alten DREAM THEATER und natürlich drängt sich gleich der Verdacht auf, dass wir es mit einer nicht sonderlich kreativen Band zu tun haben, die einfach bei ihren Vorbildern klaut. Bereits mit der dritten Nummer startet allerdings ein Dreiteiler („Carpet Diver“ – „Deserted Land“ – „Falling Apart“), der gleich alle meine Vorurteile zunichte macht. Jetzt zeigen die Herrschaften aus unserem Nachbarland was sie wirklich können, nämlich äußerst interessanten und abwechslungsreichen Progressive Metal zu produzieren. Hier vereinen sich geile Gitarrenläufe mit auffälligen Keyboardparts und herrliche Instrumentalteile wechseln sich mit tollen Gesangsmelodien und Chorteilen ab.

Besonders hervorzuheben ist das zu Schluss hin schon hymnenhafte „Lovely Galaxy“. Diese Nummer ist voll von wunderbarem Kitsch und beinhaltet einen Kinderlied-Chorus, wie ich ihn in dieser Form noch nie gehört und auch nicht erwartet hätte.

Mein persönliches Highlight ist jedoch „Cosmic Tornado“, das einfach alles hat, was das Progger-Herz höher schlagen lässt. Melodien, die nicht geklaut klingen, Top-Gesangslinien und einige Chöre, die fast schon an SYMPHONY X erinnern, ausreichend schräge Parts und natürlich auch genug Druck. Ein Song voller Ecken, Kanten und Eigenständigkeit – Einfach eine progressive Perle!

Einzig die teils Keyboard-lastige Produktion und die manchmal übertrieben eingesetzte Kopfstimme verleiten mich zu einem geringfügigen Punkteabzug.

Jeder der DREAM THEATER, VANDEN PLAS und SYMPHONY X mag, wird dieses Album lieben!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: bernsen (13.11.2009)

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