Conquest - End of Days

Mit „End Of Days“ legt uns das amerikanische Quartett sein bereits fünftes Full-length Album vor. Darauf finden sich elf sehr starke Titel wieder, die sowohl die Freunde des Thrash-Metal, als auch so manchen Power-Metaller ansprechen sollten. Die bereits 1988 gegründeten CONQUEST aus Missouri, schaffen es nämlich auf ihrer aktuellen Scheibe mit kraftvollem Metal in durchaus moderater Geschwindigkeit, die besten Seiten von TESTAMENT mit einer Prise ICED EARTH zu vereinen.

„Feel My Pain“, der erste Song des Albums, hämmert nach einem etwas eigenwilligen Drum-Intro gleich ziemlich weg. Ein sehr druckvoller Titel dem allerdings auf dauer das Kurzweilige fehlt. Weiter geht’s mit „Secrets Of Life“, das von einem extrem groovigen Riff getragen wird. Um einiges abwechslungsreicher als der Opener. Mit „Walk Alone“ ist der Band ein wirklicher Ohrwurm mit einem sehr lässigen Chorus gelungen.

Mein persönliches Highlight ist aber eindeutig „Killer Machine“! Ein Titel dem es eigentlich an nichts fehlt. Hier heben sich insbesondere die erstklassigen Vocals von Derrick Brumley ab, der tatsächlich so klingt als könnte er jederzeit bei JUDAS PRIEST einsteigen. „It’s All Over“ könnte auch durchaus ein nicht verwerteter Song oben genannter Band sein. „Annihilation Complete“ kommt musikalisch fast schon so rüber, als wollten uns die vier Musiker wirklich komplett ausradieren.

Der Rest des Longplayers kann den Standard durchaus halten und versprüht auch bis zum bitteren Ende gehörig Druck und Energie. Einzig das balladeske „Empty“ schafft es, den Hörer wieder ein bißchen runter zu bringen. Ein kluger Schachzug! Denn so kommt der Titeltrack „End Of Days“, der das Album abschließt, noch eine Spur härter und überzeugender rüber als er sowieso schon ist.

Mein Resumee: Jeder der’s gern hart und trotzdem melodisch mag, sollte dem Album eine Chance geben. Es ist kein Meilenstein der Musikgeschichte, aber macht einfach Spass und darum soll es ja schließlich gehen.