Los Sin Nombre - Blind Leading Blind

Die LOS SIN NOMBRE, welche übrigens trotz des spanisch anmutenden Bandnamen aus Schweden kommen, haben einen eklatanten Nachteil: Sie klingen wie zig andere schwedische Melo-Death Bands, haben mit IN FLAMES und SOILWORK genau jene Brüder im Geiste bis zum Abwinken studiert und schaffen es auf ihrem Debütalbum mit genau Null Innovation an den Start zu gehen. Dass „Blind Leading Blind“ trotz dieser erschwerenden Tatsache kein Kapitalbock geworden ist, liegt zum großen Teil daran, dass die fünf Herren ein gewisses Händchen für schmissige Refrains haben. Auch agieren die Namenlosen eine leichte Spur härter, als ihre weit erfolgreicheren Landsleute, zum Himmelhochjauchzen sind die elf Songs aber trotzdem nicht.

Zwar bemühen sich die Schweden Jungens einigermaßen, „Passing Through“ zum Beispiel ist ein angenehm relaxtes Instrumentalteil geworden, die meiste Zeit schwirrt dieser absolut Mosh-kompatible und zu jeder Sekunde auf Eingängigkeit bedachte Melo-Death aber lediglich mit den Gedanken „IN FLAMES oder doch SOILWORK“ an einem vorbei... als richtig sensationell darf man in diesem Konnex schon ansehen, wenn der Hörer dann und wann mit minimalen DARK TRANQUILITY Verweisen entzückt wird... Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es neben „Passing Through“ noch einen zweiten Song gibt, der irgendwie anders zu sein versucht, der Rausschmeisser „Wounds“, wobei der klingt halt nicht nach den LOS SIN NOMBRE, sondern klaut rotzfrech bei älteren MNEMIC!

Wer eine x-te Kopie der o.a. Schweden Institutionen unbedingt benötigt, darf gerne mal via MySpace eine Hörprobe ziehen, außerhalb des Smörebröd Landes seheint mir hier aber genau Null Erfolgsaussicht zu bestehen... Gut gemacht, aber schon 1000 x anderswo gehört - und weil's gar so gut geklaut ist und bei Zeiten sogar richtig Spaß macht gibt's hier und heute eine Benotung die eine Spur über dem Ø angesiedelt ist...!