Felony - Helltown Hotel

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VÖ: 21.10.2009
Bandinfo: Felony
Genre: Hard Rock
Label: Eonian Records
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Lineup  |  Trackliste

Das Label Eönian Records nimmt sich offenbar gerne Hardrock-Bands an, denen früher keine großartige Karriere beschieden war, so dass sie sich auflösten, und die es nun nochmal wissen wollen. Nachdem man bereits die Sleazer STRIKE TWICE an Bord holte, kommen jetzt auch FELONY aus Indianapolis bei Eönian zum Zug. Das Material auf dem Album "Helltown Hotel" stammt ausschließlich aus früheren Zeiten der Band zwischen den Jahren 1989 und 1993. Für dieses Release wurde es remastered.

Als Haupteinflüsse kann man bei FELONY die US-Bands MÖTLEY CRÜE und DOKKEN festhalten. Von MÖTLEY wurde dabei die kraftvoll-rotzige Ader übernommen, von DOKKEN mehr die melodisch-eingängige Seite. Diese Mischung hat aber durchaus ihren Reiz. Die Stücke sind ebenso dynamisch wie einprägsam, ebenso groovy wie melodisch. Es wird insgesamt ein solides Level gehalten, einige Songs ragen aber dabei leicht heraus. Diese sind meines Erachtens die Mitgröhl-Hymne "Street Fight", das vielschichtigere, ein wenig an GNR erinnernde "Lost In The Closet", der Stampfer "Yank That Chain" und die Parade-Nummer "Heist In Helltown", die es in gleich drei Versionen auf das Album schafft. Auch der aus Demo-Zeiten stammende Fetzer "Mississippi Rollin'" rockt ordentlich. Wirkliche Ausfälle gibt es nicht, allerdings schon ein paar Tracks, die wenige Akzente setzen.

Die handwerkliche Leistung der Instrumentalisten ist in Ordnung. Die Stimme von Tommy Lee Lords ist mit dem hellen, leicht rauhen Klang passend, an Ausdruckskraft fehlt es ihm manchmal aber etwas. Im Fazit ist "Helltown Hotel" ein leicht überdurchschnittliches Album, dass mit über 60 Minuten für das Genre ungewöhnlich ausdauernd ist. Anhänger des sleazig-melodischen Hardrock können ruhig mal reinhören. Ein Must-Have ist das Werk aber nicht.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Django (28.12.2009)

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