Destrophy - Destrophy

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VÖ: 30.10.2009
Bandinfo: Destrophy
Genre: Metal
Label: Victory Records
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Lineup  |  Trackliste

DESTROPHY aus Iowa sind eine Truppe, die sich so gar nicht in eine Kategorie pressen lassen will. Auf ihrem Debut "Destrophy" lassen sie es beim Riffing thrashig krachen; der Aufbau ist dagegen oft in der Art des Melodic Death Metal. Metalcore-like Breaks und Screams, sowie Nu-Metal-Anleihen fließen ebenfalls ein. In weniger extremen Phasen erwartet den Hörer aber auch mal ein Dark-Rock-Konstrukt. Und wenn dann der Höhepunkt eines Songs gekommen ist, wird dieser sehr harmonisch – oft mit Chorälen – in bester Melodic-Metal-Manier serviert. Ich bin froh, dass mir als einzuteilendes Genre hier einfach "Metal" zur Verfügung steht.

Diese Mixtur begeistert aber mehr, als man es im ersten Moment erwarten würde. DESTROPHY erschaffen kluge Konstrukte und Hooklines, der meist toughe Rhythmus geht schnell ins Blut, und die angesprochenen Höhepunkte werden zu regelrechten Ohrcatchern. Auf diese Art und Weise rocken die Amis konsequent ihr Debutalbum runter. An Ideen fehlt es ihnen nicht, wie man an den Variationen ihres Sound hören kann. Das Werk ist auf seine Art dann wieder sehr homogen – auch was das Songwriting angeht. DESTROPHY halten durchweg ein hohes Level. Aus diesem Standard ragen dann das eingängige "The Story Of Your Life", das schön vielschichtige "Arms Of The Enemy", das fast (!) emotionale "Why I Hate Goodbye" und das ebenso wuchtige wie melodische "March Of The Dreamless" noch heraus.

Auch technisch machen die Newcomer eine gute Figur. Das instrumentelle Handwerk beherrschen sie einwandfrei, und sie setzen ihr Können auch in jede Menge Energie um. Der Gesang von Ari ist unheimlich variabel. Er kann mit ausdrucksstarken, leicht emo-haften Clean-Vocals singen, doch die meisten Akzente setzen seine harschen Screams und die sehr rauhe Rockröhre. Bei den meist cleanen Refrains kann er die Töne gut halten und diese dadurch gekonnt ausreizen.

"Destrophy" ist insgesamt ein gelungenes Album aus einer ungewöhnlichen Stil-Mixtur. Die Beachter sturer Genre-Grenzen werden damit keine Freude haben. Doch wer die Fähigkeit besitzt, deutlich über den Tellerrand einer Spielart zu schauen, bekommt ein vielseitiges Metal-Werk präsentiert, das anzutesten sich auf jeden Fall lohnt.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Django (26.01.2010)

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