Crematory - Infinity

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VÖ: 29.01.2010
Bandinfo: CREMATORY
Genre: Gothic Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

Seit „Revolution“ bringen CREMATORY unbeirrt alle zwei Jahre ein neues Studioalbum heraus, obwohl die Qualität ihrer Veröffentlichungen im letzten Jahrzehnt durch die Bank eher bescheiden gewesen ist. Nun liegt mit „Infinity“ die mittlerweile bereits elfte Platte der Band vor, und der Titel kann in diesem Zusammenhang schon beinahe als eine Drohung aufgefasst werden.

Die ersten drei Nummern sind dann auch gleich typische CREMATORY Hadern, voll mit poppigem Gothic-Metal Pathos, aber dafür zumindest recht eingängig und nicht allzu peinlich. Sogar die Ballade „Broken Halo“ ist erstaunlich souverän ausgefallen, und entwickelt sich völlig überraschend zum einsamen Höhepunkt der Platte. Soweit wäre noch alles im Rahmen des Erträglichen, aber leider versucht man danach an Härte zuzulegen, ohne dabei jemals an alte Tugenden anknüpfen zu können. Dazu kommt noch eine völlig überflüssige Coverversion des DEPECHE MODE Klassikers „Black Celebration“, der von MONSTER MAGNET bereits um einiges souveräner dargeboten wurde. Aber es geht noch schlimmer, da CREMATORY einfach nicht auf deutsche Gesangspassagen verzichten können, was ihre schwachen Texte besonders augenscheinlich werden lässt. Wer sich beim abschließenden „Auf der Flucht“ ein Grinsen verkneifen kann, dem ist aufgrund der vorherigen Nummern wohl endgültig der Humor vergangen.

Auch wenn „Infinity“ gesamt gesehen vielleicht wieder etwas härter geworden ist, dürfte man die Fans der ersten Stunde damit nicht wirklich begeistern können, da gerade die aggressiveren Songs ziemliche Schwächen erkennen lassen. Mittlerweile wirken CREMATORY bei den poppigen Nummern doch um einiges souveräner, obwohl man die Band aufgrund ihrer Texte oftmals nicht wirklich ernst nehmen kann.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: bender (01.02.2010)

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