Edge Of Forever - Another Paradise

Nach dem letzten BRUNOROCK-Album beschert uns das recht junge Label 7Hard eine weitere AOR-Platte aus italienischen Landen. Boss dieser Truppe namens EDGE OF FOREVER ist Alessandro Del Vecchio, der übrigens auch bei BRUNOROCK mitwerkelt. Das dritte Album seiner Hauptband heißt "Another Paradise".

Zuerst einmal fällt angenehm auf, dass EDGE OF FOREVER nicht ausschließlich den schnulzigeren amerikanischen Markt dieser Spielart ansprechen wollen, sondern auch den etwas knackigeren europäischen. Natürlich leben die Songs trotzdem von eingängigen Melodien, sehr harmonischen Leads und ansprechenden Chorälen. Insgesamt präsentiert sich "Another Paradise" aber recht vielschichtig. So ist das als Opener platzierte "Distant Voices" die Ohrwurmnummer schlechthin und erinnert mich an EUROPE zu ihren stärksten Zeiten in den Achtzigern. Der Titeltrack "Another Paradise" ist tiefgründiger und etwas verschachtelter, ja sogar fast mit einem progessiven Einschlag. BON JOVI-Fans können bei "Lonely" aufhorchen, und "I Won't Call You" lässt den ganz emotionalen Momenten viel Raum. Etwas knackiger wird es nochmal bei "My Revenge" und "Eye Of The Storm". Nicht jeder Song ist jetzt der große Melodic-Hardrock-Hit, doch wird insgesamt ein recht hohes kompositorisches Level gehalten und einen Ausfall gibt es nicht.

Handwerklich ist "Another Paradise" einwandfrei. Es hat alles, was ein gelungenes Melodic-Hardrock-Werk benötigt: tolle Melodien, Eingängigkeit, emotionale Augenblicke und einen Sänger der mit einem charakteristischen, warmen Timbre den Stücken jederzeit den richtigen Anstrich gibt. Freunde der Spielart können mit "Another Paradise" eigentlich nicht viel verkehrt machen.