Kruger - For Death, Glory And The End Of The World

KRUGER, dieser schweizerische Postcore Monolith legt mit seinem nun schon vierten Album „For Death, Glory And The End Of The World“ einen irgendwo im Cyberspace umherschwirrenden, zumeist auch schwer verdaulichen, von Anfang bis Ende äußerst schmerzhaften Brocken Irgendwas-Core vor, der wieder einmal belegt, dass in der Schweiz zumeist eher ausgefallene, nicht a-konforme Bands zu Hause sind.

KRUGER sind so Gesellen, die sich schwerlich kategorisieren lassen, propagieren über neun Songs lang eine postapokalyptische Stimmung, lassen sich immer wieder zu ausufernden Instrumentalpassagen hinreißen und sehen den Gesang von Reno eher als auflockerndes Stilmittel an, als diesen eine durch und durch tragende Rolle zukommen zu lassen. Das erinnert dann in vielen Passagen an die verblichenen Schweden von BURST (R.I.P.), agiert aber zunehmend aggressiver und auch brachialer, ja manchmal sogar rücksichtsloser.

Wer BURST geliebt hat, die Ausnahmestellung von NEUROSIS neidlos anerkennt und auch mit der eher brachialeren Seite von MASTODON was anfangen kann, der darf sich ohne Gewissensbisse „For Death, Glory And The End Of The World“ einverleiben und in ein immens kontrastreiches Klangbild schweizerischer Handwerkskunst eintauchen. Wäre da diese notwendige Spur mehr an Abwechslung vorhanden (gerade die Vox vom Reno leiden ein wenig an der Eintönigkeit), man müsste diesen Schweizer Post Metal Goliath doch ohne Zweifel mit den o.a. Kapellen auf eine Stufe stellen.