Inzest - The Sickest of Society

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VÖ: 21.04.2006
Bandinfo: Inzest
Genre: Death Metal
Label: Burnside Records
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Lineup  |  Trackliste

Ein sehr gutes Demo („The Natural Sound of Violence“ aus dem Jahr 2005) hat genügt um das österreichische Label „Burnside Records“ von der Qualität der Tiroler Oberlandler zu überzeugen. Die Innsbrucker „Mirror Studios“ wurden als Aufnahmetempel auserkoren und Frontman Maggo (nebenbei noch sangestechnisch für den Tristwood Ausnahmeteil „The Delphic Doctrine“ verantwortlich) samt Mitstreitern machten es sich zur Aufgabe ihren „Bulldozing Deathcore“ für die große Welt sattelfest zu verankern.

Gelungen ist dies den Herren in mehr als eindrucksvoller Manier – stilistisch das ein ums andere Mal frappierend als die besseren, überzeugenderen Six Feet Under durchgehend, scheuen die Mannen auch nicht davor zurück Temposteigerungen hochzuhalten. „The Humachinery“ klöppelt ebenso ganz ordentlich ins Gebälk, wie die Kurzvernichtung, das knapp 50-sekündige „I.H.Y.“ (S.D.O. lassen dezent grüßen!!). Ihre wahre Größe offenbaren Inzest aber dann, wenn sie grooven wie die Sau. Sei es jetzt beim Opener „100% Underground (The Great Rise of Anger)“, dem Hassbatzen „Shut Da Fuck Up“, dem ultra-slowen „Reincarnation Suffering“ oder dem Übersong und uneingeschränkten Albumhighlight „Body Shock“, dies unterstützt von Maggo’s variablen Organ, der zwischen Hatebreed mäßigen Geschrei (manchmal), Deicide ähnlichen Gegröle (sehr oft) bis zu ultra tiefen Gegrunze (man höre bitte „Body Shock“) eine unglaubliche Vielfalt an den Tag legt.

Mehr als nur im grünen Bereich bewegen sich die Tiroler mit ihrem ersten regulären Silberling, ein Album das nicht nur national, sondern auch auf Grund der nicht weg zu diskutierenden Klasse international durchaus standhalten wird können. Und sollte ein gewisser Mr. Barnes dieses Teil je zu Gehör bekommen, wird er sich geflissentlich in den Arsch beißen, warum seine Combo so ein grandioses Album schon seit Jahren nicht mehr in der Lage war zu veröffentlichen – ist eigentlich Kompliment genug für Inzest – und jetzt sag ich nur mehr „Welcome to the Body Shock, fuckin’ Body Shock!!!“



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (07.05.2006)

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