Spellblast - Battlecry

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VÖ: 23.04.2010
Bandinfo: SPELLBLAST
Genre: Power Metal
Label: Fuel Records
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Lineup  |  Trackliste

Bei italienischen Symphonic Power Metal Bands ist es ja immer so eine Sache: Entweder sie sind extrem gut, was im Falle Rhapsody of Fire zutrifft, oder sie sind extrem schlecht und langweilig, wovon es gefühlte 20.000 gibt. SPELLBLAST schaffen es aber, sich irgendwie dadurchzumogeln und spielen an der oberen Grenze des Mittelfelds – die Musik ist gut, aber nicht überragend. So war es auf jeden Fall auf dem Vorgänger "Horns of Silence". Nun, 2010, steht ein neues Album an, welches den Titel "Battleycry" trägt. Dann folge ich mal dem Schlachtruf.

Das Album beginnt ganz ohne Intro und startet gleich mit dem sehr Folkig anmutenden "Cold Wind of Death". Die Band zeigt direkt, wo sie ihre Inspiration hernimmt – viel Doublebass drückt dem Hörer mit einer glasklaren Prodkution auf die Ohren. Die Geigen bzw. Violinen dienen als Haupt-Melodie-Führer, was ich in Ordnung finde, aber ich finde man sollte sich nicht hauptsächlich auf solche Instrumente konzentrieren, ist ja immer noch Power Metal. Dennoch ist der Song sehr eingängig und kann überzeugen. In gleicher Manier geht es mit "Drinking with the Gods" weiter, sehr schnell und melodisch. Sänger Jon hört sich an wie eine Mischung aus dem Derdian-Sänger und Fabio Lione. Achja, Fabio Lione! Der soll ja auch auf ein paar Songs zu hören sein! Bisher hab ich ihn noch nicht heraushören können, aber vielleicht wird's ja noch.

Sehr episch mutet der Song "History of a Siege – Heroes" an. Hier überwiegt das Keyboard, der Song ist ein recht typischer für den Power Metal. Okay, genaugenommen ist es das ganze Album. "History of A Siege" ist ein Zweiteiler, der an Platz 9 des Albums mit "History of a Siege – Slaughter" fortgeführt wird. Vielleicht ist hier Herr Lion bei? Hey, ich glaube, ich höre ihn sogar! Ja, er ist es! Aber, ehrlich gesagt, macht er keinen besonderen Unterschied zu Jon, aber er ist doch deutlich besser und der Song erinnert wirklich etwas an Rhapsody of Fire. Besonders im Refrain punktet er mit einem sehr gut singenden Fabio. Man merkt aber leider jetzt schon, dass die Songs alle etwas gleichförmig klingen, dieses Problem gibt es ja öfters bei italienischen Power Metal-Bands. Der Titelsong "Battlecry" sticht aus den anderen Songs hervor, da er nicht ganz so aufdringlich eingänglich ist, unterscheidet sich aber nicht besonders. Das ist etwas schade, da die Band deutlich Talent hat, es aber wie so viele andere Bands in ständig gleiche Kompositionen, Melodien und Riffs verschwenden. Wenn SPELLBLAST etwas eigenständiger wären, und besonders, versuchen würden, die Songs etwas komplexer zu halten, dann käme sicher etwas gutes raus. Komplexer? Das ist Power Metal, mögen manche sagen – Ja, natürlich, aber diese Songs sind wirklich schon fast auf dem Ohrwurm-Niveau von Dragonforce, was zur Folge hat, dass das Album viel zu schnell viel zu langweilig wird.

Das einzig etwas Abwechslung reinbringende Element sind die folkigen Klänge, aber da hat man auch das Gefühl dass man das alles schon Hundert Mal gehört hat. Und so geht es auf die gleiche eintönige Art und Weise weiter, einzig und allein "Ragnarok" und "History of A Siege – Slaughter" können noch wirklich begeistern. Ersterer, da er an den ""Goblin's Song" vom Vorgänger erinnert, und das ist ein Vorteil da der wirklich toll war, letzterer aufgrund von Fabio Lione.Insgesamt muss ich sagen, mag ich das Album schon ganz gerne, aber wenn ich es mir einmal in der Woche anhöre reicht mir das, da es schnell uninteressant wird. Die Songs sind gut, aber mir zu aufdringlich und durchschnittlich. Ich bin zwar ein großer Fan des italienischen Power Metals, aber SPELLBLAST haben mit dem Album nichts besonderes hervorgebracht, da war selbst der Vorgänger besser. Für Fans mag das etwas Gutes sein, diese können es also gerne mal anchecken, aber alle anderen kann ich warnen, dass es ihnen höchstwahrscheinlich nicht gefallen wird.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Steelbound (15.04.2010)

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