Stargazer - Stargazer

Ganz gefälligen Hard Rock der alten Schule präsentieren STARGAZER aus Norwegen auf ihrem selbstbetitelten Debüt; ob man damit aber nach den angepeilten Sternenam internationalen Rock-Firmament greifen kann (wie das der Promotext nahelegt), das muss ich leider bezweifeln.

Los geht's zwar mit einem formidablen Feelgood-Rocker in Form von "I Needed You", doch bereits bei diesem Opener werden die leider doch noch vorhandenen Defizite bei STARGAZER augenfällig: Einerseits ist die Produktion nämlich überhaupt nicht ausgewogen - die Drums klingen steril, und die Gitarren übersteuern allzu oft. Doch mein Hauptkritikpunkt mit STARGAZER ist leider Fronter Tore Helgemo; der kann zwar durchaus singen, leider ist seine Stimme aber im Vergleich zu vielen, vielen Genregrößen einfach ein bisschen zu dünn und zu wenig durchsetzungsfähig. Und gerade im Hard Rock braucht man einfach ein Organ, dass ordentlich "Wumms" dahinter hat.

Im Songwriting könnte man ebenfalls noch ein bisschen Nachhilfe gebrauchen; denn während einige Tracks wie der gefällige Opener oder auch das WHITESNAKE-lastige "This Is The Night" durchaus punkten können, sind dann Songs wie etwa "Push Me" (wenngleich hier der eben kritisierte Tore Helgemo einen durchaus beeindruckenden Steve-Tyler-Scream loslässt!) oder das an STATUS QUO erinnernde "Working On The End" doch ein bisschen zu sperrig arrangiert oder einfach zu wenig zwingend, und insgesamt fehlen einfach die großen Momente, die sich im Ohr festkrallen.

So bleibt natürlich ein durchaus gut gespieltes Album, das aber leider über die Durchschnittlichkeit (trotz einiger guter "Ausreißer" nach oben hin von Fronter Tore) nicht wirklich hinauskommt. Freunde von klassischem Hardrock der Marke WHITESNAKE oder AEROSMITH können hier durchaus mal reinhören; ganz die Klasse er großen Vorbilder erreichen STARGAZER auf ihrem Debüt aber doch noch nicht.