Six Magics - Behind The Sorrow

Die chilenen SIX MAGICS haben schon drei Alben veröffentlicht und in Südamerika genießen sie auch bereits einen ziemlichen Bekanntheitsgrad. In unseren Breiten konnten sie sich bislang trotz qualitativ angemessener Releases nicht so recht in Szene setzen. Vielleicht ändert sich das mit Album Nummer vier "Behind The Sorrow", das dieser Tage auch hierzulande veröffentlicht wird.

Das Potential beweist der Chile-Fünfer schon beim energievollen Einsteiger "Run", der beim Höhepunkt leicht symphonisch und mit opulenten Chören umrahmt wird. Durch die Sängerin Elyzabeth Vasquez schwingt bei den Kompositionen immer so ein leichter Gothic-Touch mit, wenngleich ihre Stimme sehr variabel und kraftvoll ist und nicht auf Sopran-Bereichen herumreitet. Die Einarbeitung progressiver Elemente durch Tempo- und Rhythmuswechsel reichert den Sound der Truppe zusätzlich an, der sich trotzdem im Gros immer unter dem Banner des Melodic Power Metal abspielt. Weitere Anspieltipps neben dem beeindruckenden Opener sind das vielschichtige "Animal", der emotional-intensive Titeltrack "Behind The Sorrow", das eingängige und straighte "All My Dreams" und die mitreißende Halbballade "It's Not the Way".

Es ist insgesamt ein durch und durch gelungener und abwechslungsreicher Auftritt, den SIX MAGICS hier mit ihrem vierten Album hinlegen. Es wird ein hohes Niveau gehalten, und auch die technische Leistung ist ohne Mängel. "Behind The Sorrow" hat es auf jeden Fall verdient, mehr Beachtung zu finden als seine Vorgänger. Das Album ist mein Tipp für Freunde eines vielschichtig-melodiösen Power Metals.