Pro Pain - Absolute Power

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VÖ: 07.05.2010
Bandinfo: PRO-PAIN
Genre: Hardcore
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

Über das Assigehabe eines Gary Meskil kann (und muss!!) man geteilter Meinung sein, über die musikalischen Belange von PRO-PAIN braucht man auch beim mittlerweile schon zwölften (ohne die „Run for Cover“ Geschichte wohlgemerkt!) Studiowerk keinerlei Worte verlieren. PRO-PAIN sind PRO-PAIN sind PRO-PAIN, doch halt, diesmal hat sich die in der Vergangenheit latent durchschimmernde Melodieverliebtheit bei Mister Meskil und seinen Mitstreitern dominierender durchgesetzt. „Absolute Power“ bietet mehr vermeintliche PRO-PAIN Hits als nahezu alle Alben der Vergangenheit. Die Die-Hard Klientel wird das verteufeln, die Brutalo Fanatiker sowieso, der Abwechslung und dem zerstörerischen Gleichklang im PRO-PAIN’schen Sound tut es verdammt noch mal aber wirklich gut! Obschon nicht unerwähnt bleiben sollte, dass in Summe „Absolute Power“ jetzt nicht unbedingt als einer der hellsten Sterne am Discografie Firmament der New Yorker Institution eingehen wird.

Ein unbestrittenes Glanzstück in dieser Melo Aufzählung ist jedoch sicher „Gone Rogue (I Apologize)“, der nicht selten an metallischere ONKELZ mit englischen Lyrics erinnert, aber auch „Road to Nowhere“ glänzt weit mehr mit catchy Melodies als unbändiger Power im Hintern und auch „AOWL“ ist tendenziell purer Assi-Punk und streift die Metal-HC Wurzeln von PRO-PAIN nur in Ansätzen! Auch das schräge Melodieversetzte Gitarrensolo im Opener „Unrestrained“ durfte man in dieser Art nicht offensichtlich erwarten.

Im ersten Absatz bereits erwähnt, jetzt noch ein wenig ausgeschmückt: „Absolute Power“ geht bei allem Melodiebesinnen von Gary M. doch eines von nahezu vorne bis hinten ab: die POWER, ledliglich „Destroy The Enemy“ und das von Schmier (DESTRUCTION) mit eingerotzte „Stand My Ground“, welches obendrein mit herrlich schrägen SYSTEM OF A DOWN Vocal Spielereien überrascht, tritt halbwegs vernünftig in den Allerwertesten. Tendenziell bin ich zwar nach wie vor unschlüssig, möchte ich lieber den Gary Meskil, der auf rüppelhafte Art und Weise jeden in seiner Nähe niedermäht, oder bevorzuge ich jetzt doch den Herren gesetzteren Alters, der bei Zeiten auch seinen Gefühlen für schmackhafte Melodieführungen freien Lauf lässt, aber wenn schon „Absolute Power“ draufsteht, dann hat der Konsument/die Konsumentin auch verdammt noch mal das Recht keiner Mogelpackung zu erliegen – oder? Eine satte Drei, weil es ja trotzdem schick ist Gefühle offen zu legen…



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Reini (26.04.2010)

WERBUNG: Hard
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