Necromandus - Orexis of Death & Live

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VÖ: 28.04.2010
Bandinfo: NECROMANDUS
Genre: Heavy Rock
Label: Rise Above Records
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Lineup  |  Trackliste

Es ist schier unglaublich, welch obskures Zeug mittlerweile von den Labels ausgegraben wird.
Diesmal hat es eine wirkliche Rarität erwischt. NECROMANDUS und ihr 73´er Album "Orexis of Death".

Das Album gehört zu den Scheiben, die in Sammlerkreisen einen hohen Status haben, obwohl es bis heute die wenigsten gehört haben dürften. Das Album wurde nämlich erst 18(!) Jahre später veröffentlicht und das auch nur in einer Auflage von 500 Exemplaren.

Man bleibt da doch etwas verwundert über diese Tatsache zurück, hatte die Band doch Unterstützung von Tony Iommi (BLACK SABBATH) und war auch live sehr viel unterwegs, unter anderem mit GARY MOORE, NAZARETH und eben BLACK SABBATH.

Leider, und das muss man ganz klar sagen, entspricht das Album nicht dem Ruf, den es inne hat. Geboten wird gut gespielter aber kaum eigenständiger 70´s Rock mit Folkanleihen. Nicht richtig schlecht, aber nicht das Superalbum, als das es teilweise beworben wird. Und die angebliche Nähe zum BLACK SABBATH-Sound kann man nur erahnen.

Die Scheibe startet mit einem kurzen Intro namens "Mogidisimo" um dann in "Nightjar" überzugehen. "Nightjar" besitzt nette Riffs und einen gallopierenden Rhythmus, was dem Song gut zu Gesicht steht. Allerdings versucht Sänger Bill Branch etwas zu sehr nach Ozzy zu klingen, was meiner Meinung nach die einzige musikalische Verbindung zu SABBATH darstellt.

"A Black Solitude! könnte, wenn man den Text ändern würde, auch auf jedem CARPENTERS-Album auftauchen. Ziemlich seichte Ballade. Auch "Homicidal Psychopath" kommt recht unspektakulär rüber. Einzig das wirklich geile, aber sehr kurze Solo kann überzeugen. Ansonsten ein vor sich hinplätschernder Langweiler.

Der einzige Song von insgesamt 8, der wirklich überzeugen kann, ist das Titelstück der Scheibe. "Orexis of Death", etwas progressive angehaucht, zeigt auf, das die Band durchaus Potential hatte.

Die jetzt veröffentlichte CD hat als Bonus noch 8 Livetracks von 1973 im Gepäck. Wegen diesen Stücken hat sich die Scheibe einen kleinen Bonus verdient. Zum Einen wegen der relativ guten Aufnahmequalität und zum anderen wegen der angezogenen Härte, die die Studioversionen oft missen lassen.

Positiv hervorzuheben wäre auch noch, das Rise Above Records ein umfangreiches Booklet erstellen liesen, das sehr informativ ausgefallen ist.

Fazit: Für Fans des 70´er Heavyrock sicherlich interessant, für alle andern gilt erst mal reinhören.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: rauberer (06.05.2010)

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