Master - Four more Years of Terror

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VÖ: 21.11.2005
Bandinfo: Master
Genre: Death Metal
Label: Twilight Vertrieb
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Lineup  |  Trackliste

Ja der gute alte Speckmann Pauli, für die ältere Generation wie mich, mittlerweile zur Ikone mutierter Altspatz der räudigen, schnörkellosen Death/Thrash Ausrichtung, brezelt sich, angespornt von einer weiteren präsidialen Amtszeit dieses Hirnakrobaten jenseits des Teiches, das beste MASTER Album seit einer Dekade und länger aus dem Ärmel. Die Zutaten sind bei Speckmann, der mittlerweile in die tschechische Republik immigriert ist und dort auch seine Mitstreiter aufgegabelt hat, seit jeher die gleichen: Breaks gibt’s wenn überhaupt nur andeutungsweise, technische Kabinettstücke sollen andere fabrizieren, MASTER stehen für Geradeaus Death/Thrash, angetrieben von einer hämmernden Double Bass Drum, leichten MOTÖRHEAD Anleihen, und dem Master himself, der fiese Breitseiten gegen sein Heimatland abfeuert („Can the US Be so Great“ zum Beispiel).

Bei einer Gesamtspielzeit von über einer Stunde hätte zwar hie und da eine leichte Ideenspritze gut getan, aber summa summarum ist dieses Album genauso dreckig, wie Speckmanns Bart lang ist, knallt die Produktion nicht nur heftig, sondern auch ungemein druckvoll aus der heimischen Anlage und wer jetzt Lust auf mehr bekommen hat, kann sich diese Rübenabmontierer auch livehaftig „reinziehen“, am 4. März wird mit dem Headliner GOREFEST gemeinsam der Generalangriff auf die Wiener Arena unternommen.

Cooles Album für Nostalgiker, die auch die offensichtlich angepissten Texte von Mr. Speckmann gut heißen mögen: mir taugt das Teil auch trotz der erwähnten Längen schon ziemlich. Anspieltipp: das schwere, im gemäßigtem Tempo daherwalzende „Does One Feel Pain“, sowie die Kurzeruption „Hell Probably Win“.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (02.01.2006)

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