Day Six - The Grand Design

Bei diesem Album kann man von einem Opus sprechen! Das sind keine willkürlich aneinander gereihten, unabhängigen Tracks, wie sie vielleicht ein guter DJ auflegen würde, nein, hinter „The Grand Design“ steckt ein durchdachtes Konzept. In jenes taucht man zu Beginn der Scheibe ein und kann es quasi erst wieder nach gut 72 Minuten verlassen. Man wird von der Musik irgendwie gefesselt, man will sich aber auch irgendwie nicht selber entfesseln. Man verharrt paralysiert in der Welt von „The Grand Design“. Das zeugt davon, dass es keinen Moment gibt, in dem das Material der Niederländer fad wäre. Und trotz der vielen ruhigen Momente bleibt die Spannung immer bestehen, sie zeihen einen förmlich tiefer in die Materie rein. Wie bei einem Vulkan der äußerlich zwar ruhig und inaktiv wirkt, in seinem Inneren aber vor sich hinbrodelt. Dann kommt wieder ganz unerwartet ein Ausbruch, der zwar viel Wirbel erzeugt, dennoch aber majestätisch wirkt!

Musikalisch müssen sich die Niederländer nicht verstecken und es wundert nicht, wenn Vergleiche mit Bands wie OPETH, PORCUPINE TREE, DREAM THEATER,…ausgesprochen werden.

Das textliche Konzept hinter dem Werk befasst sich mit der Geschichte um ein außerirdisches Raumschiff, welches im Vostok-See (Antarktis) von Wetterforschern gefunden wurde. Die Regierung bekommt natürlich Wind von dieser heißen Sache und lässt die Forscher kurzerhand ruhigstellen und sperrt sie in eine psychiatrische Klinik. Die Forscher entwickeln aber telepatische Fähigkeiten mit denen sie untereinander als auch mit den Außerirdischen kommunizieren können und können so dann doch ihr Wissen an die Öffentlichkeit bringen.

Fazit: ein Meisterwerk welches die Progwelt erfreuen wird. Unbedingt antesten!