Imperial State Electric - Imperial State Electric

Die Frage: Quo Vadis Nicke Andersson?
Die Antwort: Nicke Andersson goes completely towards Pop Music!

Nach dem Abgesang der in ihrer Frühphase herrlich unbekümmert rotz rockenden HELLACOPTERS hat Nicke mit IMPERIAL STATE ELECTRIC ein neues Betätigungsfeld gefunden, und eines gleich vorweg: der Rotz, der Schweiß, diese unbekümmerte Leck mich am Arsch Attitüde ist einem zuckersüßen, aber trotzdem über weite Strecken noch rockigen Pop Appeal gewichen.

Das klingt dann wie ein Konglomerat aus CHEAP TRICK, der kommerziellen Schiene von ALICE COOPER, den SEX PISTOLS, den Chartbreaker Nummern von KISS und einem gehörigen Singer/Songwriter Einfluss der BEATLES! Gerade John, Paul, George und Ringo haben Nicke dermaßen beeinflusst, dass er teilweise ganze Songs als Blaupausen der Pilzköpfe adaptiert hat – man höre und staune zum Beispiel in „I’ll Let You Down“!

Rockiger Power Pop wohin das Auge reicht, selbst die einst (in den Anfangstagen von den HELLACOPTERS) druckvolle, eher auf Dreckigkeit bedachte Stimme von Nicke Royale, wie er sich gerne nennt, ist einem vor Pop Appeal nur so strotzendem Etwas gewichen. Unterstützt bei seinem Vorhaben die Fahne des powernden Pop mit rockigen Einsprengseln hochzuhalten erfuhr Nicke Andersson übrigens neben seinen de-facto Bandkumpeln Tobias Egge, Dolf De Borst und Tomas Eriksson von FreundInnen wie Anders Lindström, Conny Wall, Dregen, Fage, Neil Leyton, Anders Härnestam und Robert Pehrsson.

Auch wenn jetzt der komplette Reviewtext nach einem mächtigen Verriß scheinen mag, muss man Andersson samt seiner illustren Schar an Gastmusikern zu Gute halten, dass selten eine reinrassige Pop-Rock Scheibe derart zwanglos und auch farbenfroh geklungen hat, wohl auch ein Verdienst weil hier lediglich auf die Basis des R’n’R gebaut wurde: Stimme, Gitarre, Bass und Schlagzeug, No fuc$%§ Keyboards oder Synthesizer needed!