Sacred Heart - Darkness Falls

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VÖ: 07.12.2009
Bandinfo: Sacred Heart
Genre: Melodic Rock
Label: Winkelrant Records
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Lineup  |  Trackliste

Auch die Engländer von SACRED HEART bedienen die gemütliche AOR/Melodic Rock-Ecke, und auf ihrem zweiten Album mit dem klangvollen Titel "Darkness Falls" haben sie immerhin stolze 17 Tracks vorzuweisen - davon sind allerdings die letzten vier lediglich Demo-Versionen von bereits vorher auf dem Album aufzufindenden Songs (namentlich "Lay It On The Line", "What It Takes", "Forever" und "Rock'n'Roll Away").

Los geht's gleich mal mit dem überraschend punkigen "Down", ehe man dann mit "Best In Me" nach einem akustischen Intro eher in die klassische Melodic Rock-Schiene abriftet. Leider kann mich bislang die Produktion überhaupt nicht überzeugen; die Gitarren klingen für melodischen Hardrock, bei dem man eigentlich immer einen sehr geschliffenen Klang erwartet, relativ schwammig und undifferenziert, und auch viel zu sehr in den Hintergrund gedrängt, und kontrastieren daher zu stark den sehr klaren und gefälligen Gesang von Fronter Paul Stead.

Die Songs selbst sind nun auch keineswegs schlecht ausgefallen, wirken aber - nicht zuletzt wegen der etwas dürftigen Produktion - phasenweise ein wenig unausgereift; eventuell hätte man sich einfach auf ein paar Songs weniger beschränken, diese dafür aber im Detail feiner ausfeilen können. Und so kommt auch bei einigen Songs ein bisschen das Gefühl auf, dass man sich im Ton vergreift: So entwickelt sich die zunächst ruhige und durchaus passend dramatische Ballade "No One Knows" mit Kriegs-Thematik im Laufe des Songs zu einer seltsam fröhlichen, mit käsigen Keyboard-Clap-Sounds versetzten Mitsing-Nummer; ob das hier passen will, sei mal dahingestellt. Auch bei einigen Lyrics ("TV Movie") weiß man nicht so recht, ob die hervorgerufenen Schmunzler beabsichtigt oder doch eher unfreiwillig sind.

Nichtsdestoweniger liefern SACRED HEART auf "Darkness Falls" durchaus kurzweilige und unterhaltsame Melodic Rock-Kost, die aber sicherlich nicht gerade zu den zwingendsten Releases des Genres zählen wird; auch wenn man mit "Best In Me", dem gefühlvollen "What It Takes" oder auch "Forever" einige gelungene Tracks vorweisen kann. Genrefans können aber jedenfalls mal reinhören.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Dragonslayer (09.06.2010)

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