Ulvhedner - For I Tida

Frostcald Records machen es einem nicht gerade leicht, etwas über ihre Bands zu erzählen, da sie bei den Releases keine Infos mitschicken. Die in 2003 gegründeten ULVHEDNER aus Norwegen dürften allgemein noch recht unbekannt sein. Bandkopf Ildaar (aka Svein Terje Solvang) ist manchen aber vielleicht schon von TRIATANIA ein Begriff, wo er zwischen 2005 und 2008 Gitarre spielte. Bei ULVHEDNER ist aber kein Gothic sondern eine schwarzmetallisch-heidnische Mixtur angesagt. "For I Tida" ist das Longplayer-Debut der Norweger.

Im Mittelpunkt des Albums steht ein meist dynamischer blackened Pagan Metal. Mit folkigen und epischen Passagen wird sparsam umgegangen, sie werden aber immer wieder im rechten Moment eingefügt, um für die notwendige Abwechslung zu sorgen. Ansonsten wären der Sound und die Konstrukte auch zu einförmig, da gerade beim Riffing etwas zu wenig variiert wird. Je mehr wechselnde Intensitäten ins Spiel kommen, umso vielfältiger wird auch der Grundsound. Von meinem Standpunkt aus könnten ULVHEDNER dieses Element aber noch viel häufiger einsetzen, denn manche Stücke birgen einfach keine Überraschungen sondern entwickeln sich zu langatmig.

Meine Songfavoriten sind "Statsmann Og Tjuv", der unheimlich vielschichtige Long-Track "Ein Krigar Fallen Til Jord" und das schön epische "Brennsetra". Jedoch halten nicht alle Tracks ein gleichmäßig gutes Level. Auf der technischen Seite gibt es auch ein paar Mängel. Ein bisschem mehr Abwechslung beim Riffing und Drumming wären notwendig. Und ein paar mehr Ausbrüche aus dem Black-Metal-Einheitsgekeife wären auch nicht schlecht. Insgesamt ragt "For I Tida" so nicht über's Mittelmaß hinaus, da besonders Akzente im Songwriting fehlen. Man muss abwarten, wie sich die Band zukünftig entwickeln wird.