Danzig - Deth Red Sabaoth

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VÖ: 25.06.2010
Bandinfo: DANZIG
Genre: Dark Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

Allzu oft beehrte uns der Schinkengott ja nicht im neuen Jahrtausend mit CD Releases. „Deth Red Sabaoth” ist nach dem mehr als zwiespältigen 2004er „Circle of Snakes“ und dem fast noch grottigeren 2001 veröffentlichtem „Danzig 7:77 - I Luciferi“ erst der dritte Beitrag des Herrn Danzig, der sich wieder einmal mit PRONG Mastermind Tommy Victor an der Klampfe verstärkt hat. Neben Victor hüpfte noch ein weiterer Prominenter in das Recording Line Up von „Deth Red Sabaoth”: TYPE O NEGATIVE Drummer Johnny Kelly sorgt bei zehn von elf Nummern für den furztrockenen Beat, beim absolut unnötigen, dementsprechend fadem „Pyre of Souls: Infanticle“ Zwischenspiel darf Kelly pausieren.

Was zu allererst gleich unangenehm auffällt ist, dass der Opener „Hammer of the Gods“ extrem unter einer derart dünnen Produktion leidet, Gitarren komplett ohne Druck, Danzig’s Stimme irrt irgendwo im Hintergrund umher, die Drums saft- und kraftlos, all das raubt dem ansonst wirklich gelungenen Track völlig sein vorhandenes Potential. Dann das Wunder: „The Revengful’“! Plötzlich wummert das Schlagwerk, plötzlich hat die Gitarre von Tommy Victor einen Hall drauf und plötzlich ist des Schinken-Glenns Stimme das dominierende, im Vordergrund thronende Allheilmittel.

Hab ich schon erwähnt, dass DANZIG halbwegs die Kurve gekriegt zu haben scheint? Vergessen ist das doch dahin dümpelnde Vorgängeralbum, der gute Glenn hat kompositorisch ordentlich nachgelegt, spielt gekonnt seine Stärken im Dark-Doom-Rock-Metal-Blues Umfeld aus, ist gut bei Stimme und darf ein doch in dieser Form überraschendes Comeback (das wievielte eigentlich?) auf seiner Habenseite verbuchen. Sicher, die Alben Nummer eins bis drei werden auf ewig unerreicht bleiben, da hilft es auch nichts, wenn DANZIG zu Beginn von „Deth Red Moon“ dezent „Mother“ zu zitieren versucht, aber das 7-minütige „Pyre of Souls: Seasons of Pain”, das bluesig-coole „Ju Ju Bone” oder das träge „Black Candy” harmonieren wunderbar mit dem Opening Dreizack, sowie dem bereits erwähntem „Deth Red Moon“. Gefällt der wieder erstarkte Mr. Glenn Danzig. Jetzt flugs auf Europa Tour und dort den Fans auch den nötigen Respekt entgegenbringen, dann haben wir dich alle wieder lieb lieber Glenn :-)



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (23.06.2010)

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