b.o.s.c.h. - Einsam

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VÖ: 16.04.2010
Bandinfo: B.O.S.C.H.
Genre: Industrial Metal
Label: Major Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Mit B.O.S.C.H. könnte uns das nächste große Ding in der europäischen Industrial Rock-Landschaft ins Haus stehen. Ursprünglich als Spaßprojekt von K! und Loz gegründet haben die Deutschen mit ihrem Erstlingswerk „Einsam“ ein Album abgeliefert, das sich vor gängigen Szenegrößen in keinster Weise zu verstecken braucht.

Das liegt vor allem am gnadenlos treibenden, ultrafetten Riffing, den schnalzenden Industrial Drums, den bösartigen Keyboards und dem heiseren Gekeife von Max und K!, das noch dazu im richtigen Moment mit Sprachsamples angereichert wird. Man merkt es schon: B.O.S.C.H. überlassen nichts dem Zufall und geben sich so routiniert, als ob sie schon seit Ewigkeiten im Industrial-Biz mitmischen würden. Musikalisch erinnert das Quintett an Ausnahmeerscheinungen wie die leider kaum bekannten SULPHER, die Schweizer von STONEMAN oder die von Al Jourgensen persönlich geförderten SPYDER BABY aus den USA. Das ist umso spannender, als die selbst genannten Vorbilder – PRODIGY, FEAR FACTORY, FRONTLINE ASSEMBLY und andere – zwar Pate gestanden haben, B.O.S.C.H. es aber geschafft haben, sich bereits in diesem frühen Stadium ihrer Karriere vollständig zu emanzipieren. Ganz nebenbei haben sie damit einen Sound kreiert, der durch Tanzbarkeit, unnachgiebige Härte und einen gehörigen Schuss Düsternis besticht.

„Einsam“ ist fett, böse, durchgeknallt und großartig. Mehr bleibt eigentlich nicht zu sagen, außer dass jeder, der mit Gothic, Industrial Rock, Industrial Metal oder verwandten musikalischen Spielarten auch nur ansatzweise etwas anfangen kann, an diesem Album nicht vorbeikommen wird. Wer B.O.S.C.H. keine Chance gibt, verpasst was.



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (22.07.2010)

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