Skanners - The Serial Healer

Auch Italien haben ihre JUDAS PRIEST wie ich heute feststelle. Sie hören auf den Namen SKANNERS und haben bereits fünf Full-Length-Alben veröffentlicht. Das letzte stammt aus dem Jahre 2008 und heißt "The Serial Healer". Da es damals nur in Italien vertrieben wurde, wird es aktuell in einer europaweiten Vermarktung re-released. Das soll außerdem das Interesse am brandneuen Werk wecken, das in näherer Zukunft erscheinen soll.

Die SKANNERS wurden sogar schon 1982 gegründet, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass so ein bisschen was von der NWoBHM bis heute hängen geblieben ist. In erster Linie gehen die Remineszensen eben zu JUDAS PRIEST, was nicht nur am Sound und den Song-Konstrukten liegt, sondern auch an Sänger Claudio Pisoni, der besonders bei den Screams amtlich nach Rob Halford klingt. Hauptsächlich die JUDAS-Werke "Ram It Down" und "Painkiller" kann man als stilistischen Vergleich heranziehen.

Abgesehen von den Ähnlichkeiten, machen SKANNERS ihre Sache aber ganz gut. Technisch ist alles im grünen Bereich, und die gesangliche Leistung ragt natürlich heraus. In der normalen, mittleren Lage scheint mir Pisoni sogar etwas ausdrucksstärker – zumindest verglichen mit dem heutigen Rob. Kompositorisch gibt es zwar keine ultimativen Hits zu entdecken, aber auch keine Ausfälle. "Welcome To Hell", "To Die Is Not Forever", "The Serial Healer" und "Flash Razor" würde ich dabei mal als Anspieltipps herausfischen.

Wer auf traditionellen Metal nach JUDAS-Vorbild steht, findet hier frisches Futter für seinen Player. "The Serial Healer" ist ein solides Album des Genres und das Re-Release erfüllt durchaus seinen Appetizer-Job für das kommende Werk. Ich bin gespannt, ob die Südtiroler da vielleicht sogar noch zulegen können.