Vargrimm - Des Wolfes Zorn

Als Unterstützung leihen die 2 Gastsänger Rico von MINAS MORGUL (bei 'Namenlos') und Ingo von RIGER (bei 'Vargrimm – Des Wolfes Zorn') dem Album ihre Stimme und können durchaus als Bereicherung betrachtet werden.

Die Texte kreisen, wie auch nicht anders erwartet, wieder einmal um die Mythologie der nordischen Gefilde. Ungewöhnlich und seltener anzutreffen ist jedoch der von Flöte und Akustikgitarre begleitete Kinderchor bei „Flackerndes Feuer“. Die Klargesangpassagen in "Vom Vater zum Sohn" klingen zwar gut, allerdings verliert die Wirkung nach einer gewissen Anzahl von Wiederholungen. Abgesehen von der Länge ist es hier aber gelungen, ein gutes ruhigeres Stück in die Platte einzubinden. Auf dem ganzen Album verlässt man aber kaum den Bereich des Midtempo.

„Namenlos“ ist einer der temporeicheren Titeln der Scheibe, geschickt kombiniert man hier zu den rasanteren Passagen ruhige Breaks mit wirkungsvoll geflüstertem Text. Wenn man dem Klargesang von „Steffi“ (einer Freundin der Band) bei „Lied der Walküre“ noch unterstellen kann, dass er ein interessanter Gegenpart und Kontrast zu Riffs und rauen Tönen ist, klingt er in der Akustik Version (die als Bonustrack im Digi-Pack zu finden ist) nur mehr dünn, statisch und schlicht uninteressant.

VARGRIMM verwenden weder Folk Instrumente noch Keyboards für ihre Kompositionen, die dank melodiereichen Elementen und klarer Produktion weniger roh erscheinen. Auch wenn einige Parts schon recht wirkungsvoll sind, wirkt das Album insgesamt noch etwas unausgereift.

Schade, dass die CD nur als Voiceover Promo vorliegt. Nach dem einundzwanzigsten „You are listening to the new VARGRIMM - not for sale, it´s only for promotion“ verliert man allerdings nicht nur die Motivation die Unterbrechungen weiter zu zählen, sondern der Unmut über diese, der Musik wenig zuträglichen Elemente, wächst zusehends.