Raised Fist - Sound of the Replublic

Schweden, die ein modern angehauchtes Hardcore Brett aufnehmen, ohne auch nur im geringsten mit Metalcore in Verbindung gebracht zu werden, mag zwar paradox klingen, die Herren um Fronter Alexander "Ralle" Rajkovic bringen dieses Kunststück allerdings „in an easy way“ zu Stande. Mit Ihrem vierten Longplayer vereint das Quintett auf angenehme Art und Weise die brachiale Kraft des Hardcore, mit Metal Attitüden und würzt dieses Konglomerat obendrein mit Rock- und sogar minimalen Alternative Einsprengseln.

Neben dem Opening Brett „You ignore them all“, überrascht man mit einem Art Hardcore-Rap sowohl in „Perfectly Broken“, als auch in „Some of these times“, hat im Titelsong einem Refrain zum Niederknien im Phetto (very Alternative Style übrigens!), glänzt mit dem Übersong inklusive mahnend erhobenen Zeigefinger „Killing It“ (We’re livin in this world – and we killing it ….), und gefällt mit den Brachialausbrüchen a la „Hertz Island Escapades“ und „Nation of Incomplete“.

Alles in Allem ein durch und durch ansprechendes Hardcore Album, welches auch über die Grenzen des Wutausbruches hinauszuschielen vermag. Einziger Nachteil dieses Rundling: In den nächsten Wochen kommen mit den neuen S.O.I.A und Sworn Enemy Alben zwei ähnlich gelagerte Teile auf den Markt, die die fünf Schweden im direkten Vergleich doch eher alt aussehen lassen! Trotzdem sind die von Daniel Bergstrand optimal in Szene gesetzten 38 Minuten rohe Gewalt mit dem gewissen Etwas eine Hörporbe allemal wert.