Adversarial - All Idols Fall Before The Hammer

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VÖ: 15.08.2010
Bandinfo: Adversarial
Genre: Brutal Death Metal
Label: Dark Descent Records
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Lineup  |  Trackliste

Die noch recht junge, aus dem kanadischen Toronto stammende, Black/Death Metal Gruppe ADVERSARIAL veröffentlicht nun, nach einem erfolgreichen Demo aus dem Jahre 2008, ihr Debut 'All Idols Fall Before The Hammer' über das ziemlich neue amerikanische Label Dark Descent Records.
Die Musik des Trios wird als sehr rauer und chaotischer Blackened Death Metal beschrieben, welcher perfekt zu dem antireligiösen Image der Gruppe und dem vor Skeletten wimmelnden Artwork der Scheibe zu passen scheint.

Gleich der erste Song 'Thralls' unterstreicht dies auch vehement, denn das tiefe, unverständliche Gegrunze von Gitarrist und Sänger C.S. wirkt in Kombination mit den flirrenden Riffs und den unbarmherzigen Drums sehr erhaben und gefährlich. Doch eben beim Schlagwerk findet sich schon jetzt ein herber Kritikpunkt an der Platte. Die Snare klingt nämlich dermaßen scheppernd, laut und überlagert die anderen Instrumente, dass man schnell von diesem penetranten Geräusch genervt wird.
Natürlich bessert sich dieser Störfaktor auch bei den weiteren Tracks nicht, weshalb ich bei der Besprechung einzelner Songs nun darüber hinwegsehen will.
Der Titeltrack bietet leider nicht viel Abwechslung, außer dem üblichen Brutal Death Metal Gerödel der Marke SUFFOCATION oder FLESHGOD APOCALYPSE. Deshalbt stellt sich schon jetzt so etwas wie Langeweile ein, was natürlich zu solch einem frühen Zeitpunkt fatal ist.
Man kann aber glückerweise feststellen, dass sich 'All Idols Fall Before The Hammer' nach diesem Song kontinuierlich steigert, wobei man das sehr schwarze Instrumental 'In A Night of Endless Pain, War Came to Flood His Heart... ' und das etwas melodischere, von einem schönen Akustikintro eingeleitete 'Scourge of a World Ablaze' besonders hervorheben muss.

Insgesamt liefern ADVERSARIAL mit 'All Idols Fall Before The Hammer' ein eher durchschnittliches Werk ab. Während andere vergleichbare Kapellen wie FLESHGOD APOCALYPSE, welche sehr offensichtlich als Haupteinfluss dienten, oft auf Abwechslung setzen, rumpeln ADVERSARIAL eigentlich immer im gleichen Highspeedtempo durchs Gehölz. Dass dies auf Dauer nicht gut gehen kann, liegt auf der Hand. Wären da nicht ein paar ganz nette Ausnahmen müsste man die Scheibe deutlich geringer bewerten.
Empfehlen kann ich das Debut der Kanadier wirklich nur absoluten Brutal Death Fanatikern, die auch jede noch so undergroundige Rumpelkapelle in ihrer Plattensammlung vertreten haben wollen. Alle anderen Metaller sollten vor dem Kauf erst noch ein Ohr auf Myspace riskieren und dieses Review gründlich studieren.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Johannes Deml (16.08.2010)

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