Abyss Of Fear - Resurrection

Die verschiedensten Spielarten des Metal liebäugeln ja mehr als oft mit dunklen Themen und Images, aber auch die Frage nach dem „Was kommt danach?“ wird hin und wieder gestellt. Die junger Schweizer Combo ABYSS OF FEAR haben deswegen ihr erstes, ganz offizielles Lebenszeichen „Resurrection“, also Auferstehung getauft, und stehen mit diesem Titel ja nicht alleine auf weiter Flur. Bei den Schweizern ist der Name aber Programm, hier versucht man der guten, alten Zeit neues Leben einzuhauchen.

Das beweißt auch gleich der Opener und Titeltrack, der knappe vier Minuten lang vollends zu überzeugen weiß. Ein klassisches Intro eröffnet den fröhlichen Reigen und führt in die Strophe, die in bester METALLICA und SLAYER-Manier daherkommt. Der Sound ist thrashig, für eine Eigenproduktion aber recht klar und druckvoll und unterstreicht das grandiose Riffing der beiden Axtmänner Patrick und Silas eindrucksvoll. Gespickt mit Details, die jeden Hördurchgang zum Freudentanz machen, fehlt dem Song nur vocaltechnisch noch ein kleiner Dreh im Refrain, um zur ganz großen Nummer zu werden. Auch die folgenden Songs schlagen in eine ähnliche Kerbe, präsentieren sich in Old School-Manier mit leichten, aber wirklich nur marginalen modernen Anleihen. Da sitzt der Groove perfekt und auch von technischer Seite gibt es kaum was zu bemängeln. Sänger Fabio wird mit fortlaufender Dauer der EP zwar etwas eintöniger, richtig stören kann diese Tatsache aber nicht. Neben „Resurrection“ muss man eigentlich noch den Rausschmeißer „Escape From Hell“ gesondert erwähnen, der sicherlich das zweite Highlight dieser Veröffentlichung ist. Straight, tight und kurzweilig könnte man das Ganze beschreiben.

Nun gibt es natürlich kleinere Kritikpunkte, wie die Tatsache, dass bei schnelleren Parts oder technisch anspruchsvolleren Rhythmuswechseln die Produktion den Fähigkeiten dieser Band wahrscheinlich nicht ganz entsprechen kann, für ein erstes Lebenszeichen haben uns ABYSS OF FEAR mit „Resurrection“ aber ein ordentliches Brett vor den Latz geknallt und können getrost Stolz darauf sein. Eine Spur mehr Abwechslung und genug Kohle für eine ordentliche – oder anders gesagt: hochwertigere – Produktion kann man den Jungs für das erste Full Length nur wünschen.