Requiem - Government Denies Knowledge

Ganz kann ich die allgemeine Euphorie das dritte Studioalbum dieses eidegenösischen Quintetts betreffend nicht nachvollziehen. Einerseits ist sowohl der Albumtitel, als auch das Intro zu platt ausgefallen (natürlich an die Staaten angelehnt), andererseits schwächelt auch die Produktion dahingehend gewaltig (insofern unverständlicherweise, weil ja mit Jean Francois Dagenais der KATAKLYSM Klampfer fürs Mastering zuständig war), dass nun mal rauher, ungehobelter Death Metal nach einem knallenden Soundgerüst geradezu lechzt, was aber gerade im Gitarrenbereich verabsäumt wurde.

Songtechnisch gibt es zehn Mal einen heftig auf die Glocke. Blastbeats sind das profane Mittel der Jungs um Frontgunzer Michi Kuster, obgleich „Bloodcult“ zum Beispiel zwischenzeitlich für die nötige Verschnaufpause sorgt. Wäre das Package mit vernünftigem Soundgewand unterlegt, hätte ich weit mehr Gefallen gefunden an Granaten der Sorte „Signal Zero“, dem 1-minütigem überfallsartigen „Sonderkommando 12“ oder dem mit heftigem Refrain versehenen, rausschmeißenden „Two Scars Within“. So bleibt lediglich „Setting in Scars“ trotz der genannten Passiva, einfach wegen der knatternden Bassdrum und dem Nichtvorhandensein jeglicher Blasts, als Aktiva „remarkable“ im Gedächtnis hängen. Ergo ist „Government Denies Knowledge“ nicht nur wegen dem öden Konzept und der indifferenten Produktion, nein auch wegen nicht wirklich so überzeugender songschreiberischer Qualität, lediglich ein Death Metal Album unter vielen, sehr vielen sogar. Wer’s braucht!