Fetid Zombie - Vomiting In The Baptismal Pool

Riddick is back. So produktiv und vielbeschäftigt wie kaum ein anderer Künstler seines Metiers kann der amerikanische Coverartist, der unterem schon für die Technical Death-Helden von ARSIS tätig war, schon wieder ein neues Album vorweisen. Auch dieses Mal geht es wieder ordentlich ekelhaft zu – immerhin kotzt der stinkende Zombie Anno 2010 ins Taufbecken.

Der Name ist Programm, Marks Grunts könnten über die knappe halbe Stunde der Scheibe durchaus als Kunst gewordene Antiperistaltik durchgehen. Besonders erfreulich ist dieses Mal, dass die zehn Tracks ordentlich abwechslungsreich ausgefallen sind – mal wird punkig durch die Gegend gerotzt, ein anderes Mal herrschen Blastbeats ohne Ende, sogar Ausflüge in schwarzmetallische Gefilde gibt es zu vermelden. Mit anderen Worten: Mein Hauptkritikpunkt der letzten zwei Veröffentlichungen wurde (endlich) ausgebügelt.

Generell ist „Vomiting In The Baptismal Pool“ noch um ein Eck härter als von FETID ZOMBIE bisher gewohnt ausgefallen, was dem Projekt aber äußerst gut zu Gesicht steht. Dabei sind das erste Mal Drums zu hören, die nicht aus der Dose stammen, und zwar dank UNBURIED-Schlagwerker Brian Forman. Das neue Material rappelt dementsprechend lauter im Gebälk und erinnert streckenweise angenehm an ABORTED oder auch THE BERZERKER. Der Bass-Sound ist leider auch dieses Mal unglaublich dünn geraten, was angesichts der ansonsten gut gelungenen Produktion aber nicht übermäßig ins Gewicht fällt.

Wer eine durchgeknallte Veröffentlichung in der Schnittmenge aus Technical Death und Gore Grind sucht (und sich an ein paar Black Metal-Sträuseln obendrauf nicht stört), hat mit der neuen FETID ZOMBIE-Scheibe das große Los gezogen. Eine derartige Weiterentwicklung hätte ich nicht für möglich gehalten – was bleibt da noch anderes übrig, als sich vor der Majestät auf dem Knochenthron zu verneigen?