Horn of the Rhino - Weight Of Coronation

Nur böse Zeitgenossen würden behaupten, dass sich das spanische Trio nach sechs Jahren auf Grund eines ex-MANOWAR und jetzigen HOLY HELL Schlagwerkers Hörner verpassen musste. Das RHINO alleine wurde rechtlich untersagt, an der konsequenten Sludge/Doomschlagseite der aus Bilbao stammenden Mucker hat sich – dem Rhino sei Dank – aber nichts geändert. Demzufolge ist „Weight Of Coronation” dann auch kein Debütalbum im klassischen Sinn, haben die drei doch in der Vergangenheit bereits „Breed the Chosen One“ (2007) und „Dead Throne Monarch“ (2008) ohne Hörner auf die Menschheit losgelassen. Üppig sind sie zudem auch alle gewesen die RHINO’schen Veröffentlichungen, „Weight of Coronation“ schlägt gar mit 68 Minuten zu Buche und wüsste ich es nicht besser, HORN OF THE RHINO wären der ideale Kandidat für den Relapse Records Rooster gewesen.

Die Rhinozeros Verehrer konzentrieren sich aber nicht ausschließlich auf ausschweifende Doomeskapaden und sludgige Elemente, die drei Spanier wissen ebenso gut eine leichte Thrash Bepinselung zu integrieren, wie sie mit der längst verblichenen Grunge Szene kokettieren. Letzteres stützt sich hauptsächlich auf die wirklich einzigartigen Vocals von Javier Gálvez, der nicht selten das der Band angediehene Dogma der „ALICE IN CHAINS-goes-Sludge“ nachhaltig untermauert und HOTR dadurch diese gewisse Einzigartigkeit injiziert.

All jene, die Zeit und Muse mitbringen um sich Kompositionen jenseits der zehn Minuten und mehr anzutun, werden mit einem stimmungs- und gehaltvollem Album belohnt, das HORN OF THE RHINO in die Oberliga der europäischen Behäbigkeit katapultiert.