TANK - War Machine

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VÖ: 00.00.2010
Bandinfo: TANK
Genre: Heavy Metal
Label: Metal Mind Productions
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Dürfen TANK überhaupt ohne ihre Rampensau Agly Ward weitermachen als wäre nichts gewesen? Ich behaupte NEIN! Sicher, der neue Fronter Doogie White (u.a. RAINBOW, YNGWIE J. MALMSTEEN, CORNERSTONE, PRAYING MANTIS usw.) ist ein begnadeter Sänger und passt auch altersmäßig zu den 1980 gegründeten Brit-Metallern. Nur, und da liegt die Krux begraben, hat das „War Machine“ Material nur mehr sehr wenig mit den legendär-räudigen Ausbrüchen einer „Filth Hounds of Hades“, „This Means War“, oder auch „Honour & Blood“ Phase zu tun.

Die „War Machine“ ist eine eher mittelmäßige Aneinanderreihung von diversen Hardrock- und manchmal auch Metalsongs, findet im doch halbwegs überzeugenden Opener „Judgement Day“ einen gar arg frühen Höhepunkt und plätschert ansonsten eher belanglos und wenig auffallend am Ohr des Rezensenten vorbei.

Das liegt auch daran, dass die beiden Hauptsongwriter Mick Tucker und Cliff Evans seit dem letzten Lebenszeichen, der 2002 erschienen „Still at War“ CD, reichlich unspektakuläres Material zusammengezimmert und sich wohl zu sehr darauf verlassen haben, dass Doogie White samt seinem Organ die Kastanien sowieso aus dem Feuer holen wird. Zudem sind nahezu alle Songs eindeutig zulange ausgefallen und gerade der sieben Minuten dauernde Titelsong zieht sich wie ein Strudelteig aus den Boxen.

Irgendwie bin ich mir über den Sinn und Zweck dieser Veröffentlichung noch nicht ganz im klaren: Neue Fans werden TANK mit diesem antiken Gedöns kaum gewinnen können und die Die-Hard TANK Klientel wird ob des Fehlens von Szeneikone Agly Ward sowieso nur entgeistert die Nase rümpfen – bleibt wohl nur mehr der TANK Allessammler, sowie der Ein oder Andere Doogie White Fanat über. Der wirkliche TANK Kenner sollte wohl besser (wenn er nicht sowieso schon hat!) zur im November 2007 offerierten „The Filth Hounds of Hades - Dogs of War 1981 – 2002“ 8-fach CD + DVD BOX greifen, die ist nicht nur essentieller, sondern noch dazu auf 1000 handnummerierte Stück limitiert – ein wahres Schmankerl also, was man von „War Machine“ leider nicht behaupten kann.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Reini (05.11.2010)

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