SVART CROWN - Witnessing The Fall

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VÖ: 25.10.2010
Bandinfo: SVART CROWN
Genre: Death Metal
Label: Listenable Records
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Lineup  |  Trackliste

Es geht voran. Nach dem respektablen Debütalbum “Ages Of Decay” haben die Franzosen von SVART CROWN die Zeit geschickt genützt, um sich in Europa einen Namen in der Szene zu machen. Erst diesen Monat waren sie auf ihrer Tour mit SHINING und ENTHRONED in Wien auf Besuch, schon ist man auf dem Weg, in Kürze mit MELECHESH und NOCTIFERIA weitere Städte unsicher zu machen. Nebenbei haben die Jungs auch noch bei Listenable Records unterschrieben und unter deren Banner ihren Zweitling „Witnessing The Fall“ eingetrümmert.

Verändert hat sich an der Côte d'Azur indes nicht allzu viel. Irgendwo zwischen ganz viel BEHEMOTH/BELPHEGOR, etwas NILE/MORBID ANGEL und sehr wenig SLAYER/WATAIN tragen uns die Westeuropäer zehn diabolische Black/Death-Brocken vor, ohne sich allzu stark an soeben erwähnte Champions League Mitstreiter anzubiedern. Wie schon am Vorgänger positiv aufgefallen, überzeugen bei SVART CROWN auch auf „Witnessing The Fall“ hauptsächlich die einwandfreie Fellvergewaltigung von Drummer Gaël Barthélemy und JB Le Bails durchdringende Tief-Keif-Stimme, die sich in bester Tod und Deibel Tradition durch die Gehörgänge wühlt. Die meiste Zeit holzen die vier Langhaarträger dabei im erhöhten Tempo durchs Gebälk, sägende Gitarren und knackige Blastbeat-Attacken gibt’s auf Tracks wie „Colosseum“, „Here Comes Your Salvation“ oder dem sehr thrashig gehaltenen „An Eternal Descent“ zuhauf zu entdecken. Wenn die Franzosen das Tempo drosseln, klingen sie tatsächlich wesentlich unspektakulärer. „Nahash The Temptator“ wirkt trotz Doublebass-Säbelrasseln sehr blutleer, das griffige „Into A Demential Sea“ zu berechen- und austauschbar. Ein markantes Zeichen ihres Könnens legen SVART CROWN dafür mit dem achtminütigen Abschlussepos „Of Sulphur And Fire“ vor. Brachiales Death Metal Mid-Tempo Gebolze mit starkem Schwarzanstrich und majestätischen Klangcollagen geht auch Nicht-Die-Hard-Fans runter wie Öl.

Ihre Trademarks haben SVART CROWN auf „Witnessing The Fall“ behalten, die erhoffte Entwicklung in obere Sphären bleibt aber (noch!) aus. Dafür rauschen die einzelnen Kompositionen etwas zu gleichförmig aus den Boxen. Etwas langsamer, atmosphärischer sind sie in den letzten zwei Jahren geworden, aber um die wirklich großen des Genres vom Thron kitzeln zu können, bedarf es noch einiger Übungsstunden. Mit dem neuen Label und ordentlicher Livepräsenz könnte SVART CROWN dieser Schritt aber baldigst gelingen. Meinen Segen haben sie.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (30.11.2010)

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