Arryan Path - Terra Incognita

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VÖ: 16.02.2010
Bandinfo: ARRAYAN PATH
Genre: Power Metal
Label: Pitch Black Records
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Lineup  |  Trackliste

Hm, es ist schon interessant, wie viele Bands, die man eigentlich als "Household Names" immer irgendwie im Hinterkopf hat, dann aber mit eher durchwachsenen Releases immer noch beachtliche Erfolge einfahren können, während so manche Underground-Perle immer unter dem Radar vorbeizieht. Glücklicherweise haben sich ARRYAN PATH aus Zypern dieser Tage ein paar Zentimeter über die kritische Höhe gewagt, und legen mit "Terra Incognita" ein wirklich beachtenswertes Epic Metal-Album vor!

Dabei steht bei der ursprünglich als Projekt konzipierten Band definitiv Mastermind Nicholas Leptos im Mittelpunkt, und das tut er auch - dank eines sehr markanten und ausdrucksstarken Sangesorgans - völlig zurecht! Und dass man auch in Zypern guten, melodischen Metal macht, das lässt sich mühelos gleich beim beeindruckenden, neunminütigen Opener "Cassiopeia" feststellen, der trotz seiner Längen durchwegs Spaß macht und ordentlich die Epik-Keule schwingt. Ein erstes echtes Highlight gibt's dann aber definitiv bei dem der Schlacht bei den Thermopylen gewidmeten "Molon lave" (zu Deutsch etwa "Komm und hol sie dir!", was der Legende nach ja König Leonidas seinem Widersacher Xerxes entgegnet haben soll, als dieser die Spartaner aufforderte, die Waffen niederzulegen), dagegen fällt dann das folgende "Terra Incognita" dank eines sich mühsam oft wiederholenden Refrains - trotz originellen orientalischen Einflüssen - leider etwas ab. "Open Season" und das ebenfalls exotisch anmutende "Ishtar" wissen dafür wieder zu gefallen, einen wirklich schönen Melodic Metal-Kracher legen die Herren dann aber mit "The Blood Remains On The Believer" vor - absoluter Ohrwurm!

Und nachdem auch die Produktion in Ordnung gehen, und insbesondere die starke Gesangsleistung von Fronter Nicholas sowie das atmosphärisch dichte und gerne getragen-epische Songwriting zu gefallen wissen, passen auch die übrigen Songs des Albums (einschließlich des "Lord of the Rings"-Stampfers "Minas Tirith" ebenso wie beim kurzen, knackigen "Angel With No Destination") hervorragend ins Gesamtkonzept.

Unterm Strich bleibt somit trotz aller inhaltlicher Parallelen zu zahlreichen Genrebands eins der interessantes Alben des melodischen Metals in diesem sich dem Ende neigenden Jahr, das dank kitschfreier, aber dennoch gefühlvoller und epischer Harmonien mit zahlreichen großen und toll arrangierten Momenten punkten kann! Jeder, der etwas für Bands wie CRIMFALL, VIRGIN STEELE, frühe MANOWAR oder auch THERION übrig hat, der sollte hier jedenfalls mal reinhören! Absoluter Geheimtipp!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Dragonslayer (01.01.2011)

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