Pegasus - The Epic Quest

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VÖ: 21.01.2011
Bandinfo: Pegasus
Genre: Symphonic Metal
Label: MDD
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Lineup  |  Trackliste

Eine Neuauflage ihres bereits 2006 in Eigenregie veröffentlichten Albums "The Epic Quest" (Bereits jetzt ein heißer Kandidat für den Albumtitel des Jahres!) legen dieser Tage die Germanen von PEGASUS vor; und tja, genauso wenig neu wie ihr Bandname ist auch der Inhalt - denn klarerweise liegt man mit allerlei Fantasy-Getier im Clinch, Prinzessinnen wollen gerettet, und Drachen erschlagen werden. Mit anderen Worten: Genau mein Ding.

Weniger mein Ding ist aber die konkrete Ausgestaltung dieses Unterfangens bei PEGASUS, denn man bedient sich zwar eines Männleins und eines Weibleins am Gesang, um so zusätzlich Abwechslung zu generieren, allerdings beschränkt sich der männliche Part des Gesangsduos vornehmlich auf Black-Metal-Gekrächze, und weiß weniger mit gesanglichen Qualitäten zu beeindrucken; die weiblichen Vocals sind dafür zwar durchaus gut und gefällig zu hören, aber doch hauptsächlich Schmuckes Beiwerk.

Viel mehr Augenmerk als auf den Gesang wurde aber meines Erachtens doch auf die musikalischen Kompositionen gelegt; hier geht man nämlich in bester RHAPSODY OF FIRE-Manier zu Werke, setzt gerne auch mal auf mittelalterlich-folkloristische Einlagen und ist konstant höchst melodisch unterwegs. Diese Mischung aus aggressiven Vocals und sehr melodischem Unterwerk erinnert mich irgendwie beständig an GRAVEWORM; insofern alles andere als eine schlechte Herangehensweise.

Leider können aber die Songwriting-Fähigkeiten der Kollegen aus Deutschland nicht ganz mit den großen Vorbildern mithalten, und so finden sich nur bedingt wirklich zwingende Hooks und starke Melodien; im Großen und Ganzen klingt das Songmaterial leider etwas beliebig, die einzelnen Songs besitzen nur wenig Unterscheidungskraft, und die etwas holprigen gesprochenen Passagen regen eher zum Schmunzeln denn zum Headbangen ein. Die Ambition ist hier sicher da, ebenso wie das Talent an den Instrumenten... ein wenig fehlen mir hier aber die wirklich großen Momente, die wirklich zündenden Melodien und einprägsamen Passagen. Schlecht ist das natürlich keineswegs, insbesondere nicht für eine Eigenproduktion; für eine wirkliche Top-Empfehlung wird man sich aber wohl noch ein bisschen steigern müssen.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Dragonslayer (15.01.2011)

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