Six Reasons To Kill - Architects of Perfection

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VÖ: 28.01.2011
Bandinfo: Six Reasons To Kill
Genre: Death Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Die SIX REASONS TO KILL hab ich immer schon gemocht, was mich bei denen allerdings immer wieder wundert, jedesmal wenn man eine neue 6R2K Scheibe vorgelegt bekommt, steht auch n’neuer am Mikro. Nach Christian Valk („Reborn“ 2005) und BUBONIX-Fronter Thorsten Polomski, der den 2008er Rundumschlag „Another Horizon“ eingegrunzt hat, darf diesmal ein gewisser Lars Tekolf dran. So nebenbei haben die Koblenzer auch die Record Company gewechselt und dadurch verliert wohl Bastardized Recordings eines seiner besten Pferde im Stall, andererseits kann Massacre den Jungs wahrscheinlich Marketing-Technisch doch mehr unter die Arme greifen. Schließlich will man ja auch in Zukunft wieder üppig auf Tour gehen usw…

Beste Visitenkarte hierfür ist ein neues Album, das nennt sich im Jahr 2011 „Architects of Perfection” und ist im Vergleich zu den beiden o.a. Releases eine Steigerung von vorne bis hinten. Der Herr Kohlmannslehner hat in seinem Kohlekeller einen wuchtig brummenden Sound zusammengebastelt, die Sixies haben sich noch mehr in Richtung Death Metal ausgerichtet (Herr Tekolf singt fast nie clean, und wenn dann ist es auch von Nöten!), vergaßen aber keineswegs auch die Core-Derivate im Auge zu behalten, am wichtigsten aber scheint denen diesmal die Abwechslung gewesen zu sein. Nach dem Einstiegsgrunzer namens „Welcome to Forever“ darf schon „My Bitterness“ zu Anfang mit zartem Piano, einem Trip Hop Beat und verfremdeten Spoken Words auffahren und in dieser Tonart geht es im Endeffekt munter weiter. Gutturale Metzelorgien („Perfection“), spacig abgefahrene Einleitungen (der Beginn von „Awaken“ bzw. „Buried tot he Sea“), ein verträumtes Instrumental („Wanderin Stars“) und eine fünf Minuten dauernde Leidensgeschichte namens „My Poison“ Die Giftmischung muss übrigens extra erwähnt werden, derart emotional berührend hat eine Härtnercombo schon lange nicht mehr agiert, mag auch daran liegen, dass bei diesem Track BLACKMAIL Sänger Kurt Ebelhäuser mit an Bord war – HAMMER Song und eindeutiges, weil wohltuend von der Masse abhebendes Highlight.

Erfreulich, wenn man die Karriere einer Band jetzt schon fast sechs Jahre lang beobachten kann und immer noch zufrieden die Weiterentwicklung, die Verfeinerung des Stils, das Feilen an den Nuancen miterleben darf, SIX REASONS TO KILL sind ungemein reifer geworden, das Mehr an (Death Metal) Härte tut dem Quintett ebenso gut, wie der neue Fronter – Lars Tekolf drückt mit seiner bestialischen Stimme den Longplayer von vorne bis hinten seinen Stempel auf! Freunde der modernen Todesbleischiene sollten hier zuschlagen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (18.01.2011)

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