Orange Goblin - Rise Above albums remastered PLUS

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VÖ: 28.01.2011
Bandinfo: Orange Goblin
Genre: Doom Metal
Label: Rise Above Records
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Lineup  |  Trackliste

Dass harter, dreckiger Stoner Rock aus Großbritannien kommt und sich ORANGE GOBLIN nennt, sollte ja bereits bekannt sein. Auch die fünf Alben, die die Band in regelmäßigen Abständen herausbrachte, sind weit verbreitete Klassiker. Das Neue daran ist aber, dass die kompletten Alben von 1997 bis 2004 via Rise Above Records nun re-released werden, was teilweise in Vergessenheit geratene Goldstücke wieder zum Vorschein bringt.

Eine so vertraute Scheibe wie „Frequencies form Planet Ten“ kann als solche auch neu aufgelegt nicht wirklich überraschen. In gewohnter Manier dröhnen die einzelnen Riffs durch den Raum und erinnern an längst vergangene Tage. Für die gewünschte Abwechslung und den Neuheitseffekt sorgen jedoch die Bonus Tracks, welche neben einer etwas psychedelischeren Demo Version von „Saruman’s Whish“ und „Aquatic Fanatic“ auch eine Coverversion von „Black Shapes of Doom“ der amerikanischen Doom Metal Band TROUBLE enthält. Das Original wird an Doomlastigkeit jedoch kaum übertroffen.

Spaß macht es dennoch anzuhören, wie ORANGE GOBLIN Doom Größen aus aller Länder Covern. So findet sich am nächsten Album in der Discography, „Time Travelling Blues“, zum Beispiel „Hand of Doom“, ein weitaus langsameres und schwereres BLACK SABBATH Cover aus Ozzy Zeiten. Auch der Song „Blue Snow“ befindet sich unter den Bonus Tracks des zweiten Albums, welcher eine Liveaufnahme vom Britischen Fernsehsender BBC ist und sich deshalb wahrscheinlich auch ein bisschen abgedrehter Richtung „outta space“ anhört.

„The Big Black“ setzt die Reihe fort und enthält mit „Qunicy the Pigboy“ und „Scorpionica“, welches sich abermals als BBC Liveversion auch in den Bonustracks wiederfindet, Songs an die man sich gerne zurückerinnert. Und weil es gerade so schön ist, und weil BLACK SABBATH auch wirklich eine Einflussreiche Band war, covert man noch „Into the void“ von den definitiven „Masters of Reality“.

Den Gnadenstoß lässt man sich auf „Coup de Grace“ von MOTÖRHEAD und LEAFHOUND, einer Englischen Hard und Stonerrock Band aus den 1970ern welche auch heute noch viele Bands als Einfluss bezeichnen, geben. Das Album wurde damals von Kyuss Bassisten Scott Reeder produziert und auch John Garcias Stimme schallt nach wie vor vom Song „Made of Rats“. Jedenfalls plädieren auch „ORANGE GOBLIN“ durch die Coverversionen „No Class“ und „Freelance Fiend“ für eine klassenlose Gesellschaft und die Unabhängigkeit eines freien Geistes.

„Some you win, Some you lose“ war beim Erscheinen des Albums “Thieving from the House of God” im Jahre 2004 schon bestens geeignet, lauthals am musikalischen Geschehen teilzunehmen. Der Song ist damals auch als Single EP erschienen und hatte deswegen auch eine B- Seite. Diese befindet sich nun unter den Bonus Tracks und nennt sich „White Night Cyanide“. Allen Anschein hatte auch der Punk Rock einen gravierenden Einfluss auf die britischen Stoner Rocker, denn die Coverversion „New Rose“ stammt von der englischen Punk Rock „Damned“, und klingt auch so.

Das Re-Release der fünf ORANGE GOBLIN Alben zeigt altbewährtes in neuem Gewand. Einerseits hat man das alles schon vor Jahren gehört, andererseits findet man in den Bonus Tracks doch noch die eine oder andere Überraschung. Zu bezweifelt ist, dass wegen der zwei oder drei Bonustracks ein Album jetzt nochmals gekauft wird aber für Fans, deren ORANGE GOBLIN Sammlung noch nicht komplett ist, ist das die Gelegenheit, großartige alte Songs zusammen mit neuem Bonusmaterial zu erstehen.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Eva Thalhammer (06.02.2011)

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