Soulhunter - Beyond The Twilight

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VÖ: 17.09.2010
Bandinfo: Soulhunter
Genre: Hard Rock
Label: Twilight Vertrieb
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Lineup  |  Trackliste

SOULHUNTER aus unserm liebsten Nachbarland Deutschland haben sich klassischen Melodic Hard Rock und AOR auf die Fahne geschrieben, und versuchen so, im Fahrwasser von Genregrößen wie den SCORPIONS, aber auch ZZ TOP oder ein bisschen YNGWIE MALMSTEEN, in der internationalen Metal- und Rockwelt für Aufsehen zu sorgen.

Leider gelingt das mit dem vorliegenden "Beyond The Twilight" nur bedingt: Einerseits rumpelts oftmals recht heftig im Gebälk bei dem Dreier aus Germany (soll das "progressiv" sein? Sorry, klingt meistens leider eher nur einfach nach "falsch gespielt", und will so gar nicht songdienlich sein), dazu gesellt sich dann der nicht immer ganz sattelfeste Gesang von Fronter Markus, der sich nicht so recht entscheiden kann, ob er lieber Chad Kroeger oder doch Mark Knopfler (an den Vocals, wohlgemerkt!) sein möchte, und aufgelockert wird der Rock-Brei dann noch von mehr oder minder gelungenen Gitarrenfideleien, die aber leider ebenfalls nicht immer so tight sind, wie sie es sein sollten - besonders dann, wenn man eben solche neoklassischen Einschübe bringen möchte; das sollte halt schon sitzen dann, meine Herren. Verpackt man das Ganze dann noch in einen relativ schwammigen Sound (vor allem bei den Rhythmusgitarren), bleibt leider nicht viel Positives zu verzeichnen.

Wirklich bitter wird's dann aber erst mit den Textplatitüden - also die Lyrics sind teilweise so generisch und simpel, dass man schon glauben möchte, man hätte es hier mit einer Parodietruppe zu tun, die sich selbst nicht ganz so ernst nimmt ("Love, Fire And Desire", anyone? Ganz hohe Minne gibt's übrigens auch bei "Love's Like A Prostitute"... Mensch, da verspür ich einen spontanen Facepalm-Drang!), aber auch das würde man als Hörer jetzt nicht in solcher Deutlichkeit mitbekommen, dass man dies wirklich zweifelsfrei schließen könnte... und so muss man wohl sagen: Im Zweifel für die Ernsthaftigkeit, und die bekommt dann bei solchen Fehlgriffen leider heftigste Migräne - wie auch dieser Rezensent. So richtig gut ist hier eigentlich kaum etwas - man oszilliert meist zwischen "akzeptabel" und "mehr Glück beim nächsten Mal".

Klar, die Mucke von SOULHUNTER ist sicher gut gemeint, aber um wirklich ernst genommen zu werden, geschweige denn in der Oberliga des zeitgenössischen Hard Rock mitzuspielen, da muss noch einiges an Arbeit ins Songwriting, die Produktion und in die handwerkliche Profizienz investiert werden - Es kränkelt halt an allen Ecken und Enden noch etwas bei SOULHUNTER; und mit dem aktuellen Output reicht's leider nur für ein erzwungenes Lächeln und die besten Wünsche für die Zukunft.



Bewertung: 1.5 / 5.0
Autor: Dragonslayer (05.03.2011)

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