Stockholm Syndrom - Rot'N'Roll

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VÖ: 26.02.2011
Bandinfo: Stockholm Syndrom
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

In Sachen Artwork, Produktion und Songwriting scheint sich bei der Osttiroler Death Metal-Combo STOCKHOLM SYNDROM seit 2007 einiges getan zu haben. Die damals veröffentlichte EP, die fünf Songs enthielt, stellt nämlich im Nachhinein nur noch einen netten Appetizer dar, wenn man sich das neueste Produkt aus dem Hause der fünf Jungs anhört. "Rot'N'Roll" nennt sich der - quasi erste - Longplayer, der mit neun Songs, einer fetten (in Eigenregie gemachten!!) Produktions daher kommt und zeigt, für was STOCKHOLM SYNDROM wirklich stehen.

Und das sind pumpende, groovige Riffs, die von der filigranen Fingerfertigkeit der beiden Gitarristen Bert und Werner leben, gutturales Gegrunze von Fronter Nermin, der dieses Mal nicht ganz so kalt und höllisch daher kommt, wie es Reini im Review zur Vorgänger-EP "Intoxicated" beschrieben hat, dafür aber viel mehr Spannung und Atmosphäre transportieren kann. Auch das Songmaterial wirkt variabler und abwechslungsreicher als noch vor vier Jahren. Während ein Song wie "Blistering Aims" vor allem durch seine treibenden und durchaus sehr melodischen Riffs lebt, ist beispielsweise der Opener "Hailz Satan" eine astreine Death Metal-Keule, die an manchen Stellen etwas zu eintönig, im Großen und Ganzen aber überzeugend ist.

"Rot'N'Roll" ist also ein 39-minütiges Produkt geworden, das mit einem genial-feurigen Cover-Artwork und einem treibenden, aber niemals hölzern klingenden Sound aufwarten kann, was für eine Aufnahme in Eigenregie - trotz fortgeschrittener Technik - eine super Leistung ist. Die neun Songs sind abwechslungsreich, bieten von skandinavischem Death Metal über Core-Elemente bis hin zu traditionellen Heavy Metal-Parts alles, was man sich von einem Album einer solchen Band erwarten darf. Zugegeben, ein paar Passagen sind manchmal etwas zu lang und monoton geraten; alles in allem ist "Rot'N'Roll" aber ein durchaus spannendes Album für gestandene Death Metaller, die auch auf ein wenig Crossover stehen und sich vom opulenten, irgendwie eingängigen Rausschmeißer "Stockholm Syndrom" oder auch dem akustischen Teil in "Dies Irae" überzeugen lassen wollen... Weiter so!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: mat (14.03.2011)

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