HAVOK - Time Is Up

Nach dem 2009er Plattenfirmen technisch gesehenem Debütalbum namens „Burn” (vorher gab’s schon eine Demo, eine Single und eine EP, die allesamt in Eigenregie veröffentlicht wurden) markiert nun „Time Is Up” die zweite Duftmarke der Denver Thrasher. Seit dem Erstling hat man in Pete Webber endlich einen etatmäßigen Schlagwerker gefunden und MONOLITH Gitarrist Reece Scruggs bedient fortan die zweite Axt, nachdem Shawn Chavez laut meinen Informationen das Weite gesucht haben dürfte.

Was gleich beim pfeilschnellen Opener „Prepare for Attack“ auffällt, die Drumarbeit ist um einiges versierter und technisch ausgereifter als noch auf „Burn“, auch die Verspieltheit der Jungs hat ein wenig zugenommen, was dahingehend ausartet, dass immer wieder richtige Gitarrensoli Duelle in den einzelnen Songs implementiert wurden. Sonst wurde die auf „Burn“ noch immens dominierende METALLICA Lastigkeit so gut wie ad acta gelegt und die Jungs grasen eher diverse Bay Area Größen ab und haben sich zudem auch die eine oder andere SLAYER Lektion intus gepackt. Gerade die Geschwindigkeitseskapaden haben HAVOK bei den Totschlägern ein wenig abgeschaut und auch so mancher Scream von David Sanchez ist einem jungen Tom Araya ebenbürtig – checkt hierfür mal „Scumbag in Disguise“.

Das hört sich alles wirklich gut an, wird dem Thrash Maniac auch runtergehen wie dem Waldschrat sein Met, aber was beim Debüt galt, gilt auf Komplettdistanz auch für „Time Is Up“ bahnbrechendes oder gar herausragendes ist den Colorado Mannen aber nicht gelungen, eine mehr als solide Thrash Platte ist der Zehn Tracker aber ohne jeden Zweifel.