KROMLEK - Finis Terræ

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VÖ: 08.04.2011
Bandinfo: KromleK
Genre: Pagan Metal
Label: Trollzorn / SMP Records
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Lineup  |  Trackliste

Im Pagan Metal Underground haben sich KROMLEK ohnehin schon vor Jahren einen Namen gemacht, mit dem neuesten Output "Finis Terræ" könnte jetzt endgültig der Ausbruch aus dem Underground geschafft werden, oder auch nicht. Fakt ist, an dieser CD werden sich die Geister scheiden wie an noch keinem KROMLEK-Album zuvor. Für die einen kommt dieses Album an die Vorstellung einer Apokalypse schon nahe ran, andere werden es wohl aufgrund der Experimentierfreude lieben.

Schon das Intro "Iron Age Prelude" lässt vermuten, dass man es hier nicht mit einem stinknormalen Pagan Metal Album zu tun hat. Das Intro könnte schon fast von einer Symphonic Metal Band stammen, auch wenn es einen leicht elektronischen Touch hat.
Und genau das ist es, was die Fangemeinde definitiv spalten wird: Der teilweise fast übertriebene Einsatz von elektronischen Elementen und Technobeats, für viele eigentlich ein absolutes Tabu im Metal. Mich hingegen freut es, dass KROMLEK den Mut beweisen, auch Einflüsse in das Album aufzunehmen, mit denen man niemals rechnen würde. Keine Sorge, das Album ist natürlich kein "Techno Metal", es steht nach wie vor der Pagan Metal im Vordergrund, die elektronischen Keyboards übernehmen nur manchmal die Kontrolle über Songs. Ansonsten geht's auf dem Album ganz verschieden zu, schwarzmetallisch angehauchte Songs wie "Angrlióð" finden sich genauso auf dem Album wie Songs, die Bands wie EQUILIBRIUM und CHILDREN OF BODOM sehr ähneln, "Ad Rvbiconem" oder "Moritvrvs Immortalis" müssen hier unbedingt erwähnt werden. "Bastion" und "Metropolitan Roots" sind wohl die Songs, die man nicht unbedingt zum Reinhören ins Album verwenden sollte, hier überwiegen anfangs die elektronischen Elemente doch und viele potentielle Hörer könnten davon abgeschreckt werden. Viele elektronische Elemente finden sich auch im Titeltrack "Finis Terræ", minutenlange Keyboard-Klänge erinnern mich sogar sehr an "Journey to the End" von WINDIR, auch wenn "Finis Terræ" an diesen Übersong natürlich nicht rankommt.

Trotzdem muss man KROMLEK für dieses Album loben. Einflüsse aus allen möglichen Genres, eine unglaubliche Sprachvielfalt (allein der Titeltrack enthält über 30 verschiedene Sprachen) und viele Gastmusiker, u.a. René Berthiaume von EQUILIBRIUM und die beiden HEIDEVOLK-Sänger Mark und Joris, die erstmals und weltexklusiv auf Deutsch singen, garantieren ein musikalisches Erlebnis, das man so schnell nicht mehr vergisst. Dass man eine gewisse Offenheit gegenüber Einflüssen auch aus anderen Genres, die man sonst wohl kaum hören würde, zeigen muss ist Voraussetzung, um diesem Album überhaupt nur eine Chance zu geben. Wirklich weiterempfehlen kann man das Album daher nur an aufgeschlossene Metalheads, alle anderen sollten davon eher Abstand halten. Dafür macht das Album auch unheimlich viel Spaß, wenn man sich damit anfreunden kann. Als Anspieltipps sei für eher traditionelleren Pagan Metal einmal "Moritvrvs Immortalis" genannt, wer sich direkt mit den elektronischen Einflüssen anfreunden will, sollte sich einmal "Nekropolis' Fall" zu Gemüte führen. Mein persönlicher Universal-Anspieltipp ist "Creation's Crowning Glory", in dem Song findet man von traditionellerem Pagan Metal über schnellen Black Metal bis zu epischen Keyboardmelodien so ziemlich alles.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Christoph Murhammer (31.03.2011)

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