The Gates Of Slumber - The Wretch

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VÖ: 04.04.2011
Bandinfo: The Gates Of Slumber
Genre: Doom Metal
Label: Rise Above Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Schön im fünfzehn Monate Rhythmus beehren uns die drei Indianapolis Doomheadz mit neuem, stets behäbigem Stoff. Diesmal feiert man zudem noch ein kleines Jubiläum, „The Wretch“ ist bereits das fünfte Album der kauzig-kultigen Gesellen namens Karl Simon, Jason McCash und Neuzugang ‘Cool’ Clyde Paradis on Drums. Dabei beginnen die Drei Jungs diesmal eher non-konform, ist doch der getragene Funeral-Doom Opener „Bastards Born“ nicht zwingend als Markenzeichen des Trios einzuordnen, doch selbst in dieser Liga beweist der Dreizack Klasse und Format, geht die Sache im darauf folgenden „The Scovrge Ov Drvnkenness“ dann schon weit verspielter, eine Spur epischer und auch viel, viel relaxter an, die SAINT VITUS Vergleiche (auch „To The Rack With Them”!!) werden die Drei aber wohl nie abschütteln können.

Auffallend auf „The Wretch“, TGOS sind eindeutig zu ihren früheren Alben „The Awakening“ und/oder „Suffer No Guilt“ zurückgekehrt, diese positive Stimmung, das Einbinden von eher traditionellen, manchmal auch in die Gänge kommenden Metal Tunes hat man sich auf „The Wretch“ konsequent gespart und zelebriert wieder die sogenannten slower all-out doom tempos, was nebst der bereits erwähnten SAINT VITUS Lastigkeit auch eine latent nach BLACK SABBATH a la OZZY-Ära klingende Komponente zu Tage fördert. „Day of Farewell“ ist so ein Beispiel, ebenso das gar epische „Castle oft he Devil“, welches übrigens ob seiner verspielten Teile als künftiger Bandklassiker einzustufen ist. Einzig und alleine „Coven of Cain“ (Simon goes Ozzy again!) darf zaghaft Tempo aufnehmen, bevor der abermals ins Funeral-artige abgleitende Titeltrack all die Tristesse, diese aufgestaute Verzweiflung in sich aufsaugt.

Ja und dann ist da natürlich noch der Longtrack: Diesmal heißt er konsequenterweise „Iron and Fire“, bringt stolze 12:46 auf die Waage und kombiniert nahezu alles, was das Trio da so in den sieben vorangegangenen Eruptionen an Kauzigem und Doomigen von sich gegeben hat und addiert ab ca. Minute Drei sogar noch einen zuhöchst am psychischen Gesamtzustand des Rezensenten kratzenden Part mit ein, was nur einen Schluss zulässt: THE GATES OF SLUMBER hat die Rückbesinnung in ihre eigene Vergangenheit verdammt nochmal gut getan, so gut, dass ich gar einen halben Punkt mehr zücke als noch zu Zeiten eines „Conquerer“ bzw. der „Hymns of Blood & Thunder“.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (30.03.2011)

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